DVAG erholt sich im Neugeschäft Leben, starker Rückgang bei Baufinanzierungen

Andreas Pohl, Vorstandsvorsitzender der DVAG, Quelle: DVAG

Der Frankfurter Finanzvertrieb DVAG erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 2,3 Mrd. Euro. Im Vorjahr lag der Wert bei 2,2 Mrd. Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg von 245,7 Mio. Euro auf 271,9 Mio. Euro. Abgestürzt ist das Neugeschäft für Baufinanzierungen.

Das Unternehmen um CEO Andreas Pohl betreute 2023 einen Vertragsbestand mit einem Gesamtvolumen von 251,7 Mrd. Euro.  Damit wuchs die Zahl der betreuten Verträge um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vermögensberater reichten insgesamt über 3,5 Millionen Anträge ein, was bei rund 250 Arbeitstagen im Jahr 14.000 Anträgen pro Tag entspräche.

Aktuell arbeiten bei der DVAG nach Unternehmensangaben rund 18.000 Berater. Im Jahr 2021 und 2022 wurden über 18.500 Personen angegeben. Mit der Personalentwicklung zeigt sich das Management zufrieden. Allein im Jahr 2023 hätten sich über 1.700 Menschen für die Aufnahme einer Tätigkeit als selbstständiger Vermögensberater entschieden. „Das sind über 140 Menschen im Monat“, rechnet das Unternehmen hoch. Wie hoch die Fluktuation ist oder wie viele Anfänger schnell wieder das Handtuch werfen, wird nicht angegeben. Bei den immensen Zuwächsen, aber insgesamt konstanter Gesamtzahl der Vertriebskräfte, lässt sich das nur erahnen. Die Aufwendungen für Beratung und Vermittlung stiegen von 1,59 Mrd. Euro auf 1,66 Mrd. Euro.

Bildquelle: DVAG

Der Investmentbestand, also das Direktgeschäft und Zuflüsse aus fondsgebundenen Lebensversicherungen, stieg um 10,4 Prozent auf 37,4 Mrd. Euro (zuvor 33,8 Mrd. Euro). Bei der Geldanlage war der Vermögensaufbau mit physischem Gold besonders beliebt, berichtet der Finanzvertrieb. Seit der Produkteinführung im Mai 2018 wurden bis Ende 2023 im Direktgeschäft 7,6 Tonnen Gold vermittelt. Seit 2022 wurde das Angebot zusätzlich um einen Silbersparplan erweitert. Hier wurden seitdem rund 41 Tonnen physisches Silber vermittelt

In der Lebensversicherung legte die DVAG beim Bestand leicht um 2,6 Prozent zu. Das Volumen stieg von 179,2 Mrd. Euro auf 183,9 Mrd. Euro. Besser lief es im Neugeschäft Leben (ohne Berufsunfähigkeitsversicherung) mit 17,4 Mrd. Euro und einem Wachstum um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hervorgehoben die Basisrente, wo rund 41.000 Verträge geschlossen wurden. Im Leben-Neugeschäft erholte sich das Unternehmen etwas von 2022. Damals musste die DVAG im Vergleich zum Vorjahr 2021 einen Rückgang um 13,2 Prozent von 19,1 Mrd. Euro auf 16,6 Mrd. Euro hinnehmen.

Einen größeren Sprung nach vorne machten die Frankfurter im Bausparen, wo sich das Neugeschäft um 23,1 auf einen Wert vom 4,5 Mrd. Euro verbesserte. Der Bestand erhöhte sich um 9,6 Prozent auf 28,7 Mrd. Euro.

Abgestürzt ist das Neugeschäft für Baufinanzierungen. Während der Wert 2022 noch bei 3,7 Mrd. Euro lag, sind es aktuell nur noch zwei Mrd. Euro. Das entspricht einem Minus von 46,2 Prozent.

Autor: VW-Redaktion

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