Operatives Ergebnis von VW Financial Services sinkt deutlich
Obwohl das operative Ergebnis mit 3,25 Mrd. Euro um 42 Prozent niedriger war als im Vorjahr, zeigt sich der Finanzdienstleister des Autoherstellers Volkswagen mit dem Jahresabschluss 2023 zufrieden. Der Einbruch resultiere aus einer Normalisierung des Geschäftsverlaufs – ohne Sondereffekte der letzten zwei Jahre, heißt es in einer Mitteilung. Der Vertragsbestand der Volkswagen Autoversicherung, einem Joint Venture mit der Allianz, lag bei 549.000 Kfz-Versicherungsverträgen und damit 24.000 Verträge über dem Vorjahr.
Insgesamt hat VW Financial Services weltweit 6,3 Millionen Policen im Bestand. Im Vorjahr lag der Wert mit 6,15 Millionen knapp darunter. Das Neugeschäft stieg um 5,2 Prozent auf 2,7 Millionen Versicherungen.
Insgesamt wuchs im Geschäftsjahr 2023 der weltweite Vertragsbestand von Volkswagen Financial Services leicht auf 22,3 Mio. Stück (+ 1,4 Prozent), wohingegen die Vertragszugänge ein Plus von 11,4 Prozent auf 8,7 Mio. Stück verzeichneten.
Das Unternehmen hebt die Märkte in Nord- und Südamerika, die starke Wachstumszahlen meldeten. In Nordamerika wuchs der Vertragsbestand auf 2,7 Mio. Stück (+ 2,4 Prozent), die Vertragszugänge beliefen sich auf 922.000 Stück (+ 31,2 Prozent). In Südamerika stiegen der Vertragsbestand auf 843.000 (+ 14,8 Prozent) und die Vertragszugänge auf 502.000 Stück (+ 62,9 Prozent).
Die Bilanzsumme des Geschäftsbereichs Volkswagen Finanzdienstleistungen erreichte mit 268 Mrd. Euro ein Rekordhoch.
VW führt derzeit eine Transformation zum Mobilitätsdienstleister durch. Man sei hier gut vorangekommen, heißt es. Zum Beispiel wurden die Anteile des eigenen Pkw-Vermietungsgeschäfts (Euromobil) an Europcar übertragen, um Synergien im deutschen Markt zu heben. Außerdem habe das Unternehmen gemeinsam ein Auto-Abo in Frankreich für die Marke Volkswagen Pkw eingeführt. Hinzu kamen Langzeitmietangebote in Spanien, Portugal und Italien, die im Flottensegment wichtig sind.
Die im Jahr 2023 begonnene strukturelle Neuaufstellung zur Bündelung der Finanzdienstleistungsaktivitäten in Europa soll zur Jahresmitte abgeschlossen sein. Dadurch stünden die Refinanzierungsinstrumente der Volkswagen Bank ab dem Umsetzungsdatum auch anderen Gesellschaften von Volkswagen Financial Services zur Verfügung, etwa der Volkswagen Leasing.
Direktbankeinlagen würden als Refinanzierungsquelle eine wichtigere Rolle einnehmen. So wuchs das Einlagevolumen der Volkswagen Bank im Jahr 2023 auf 37,6 Mrd. Euro – ein Plus von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr (25,5 Mrd. Euro, Ende 2022). Zudem wurden in Deutschland über 630.000 neue Einlagenkonten für Privatkunden angelegt.
Nach Prognosen des Managements soll das operative Ergebnis 2024 leicht über dem Vorjahr liegen.
Autor: VW-Redaktion