Swiss Life und Inter platzieren laufende Verzinsung über Marktniveau

Bieten ihren Kunden für 2024 eine höhere Überschussbeteiligung: Swiss Life Deutschland (Sitz in Garching bei München) und die Inter Leben (Vorstandssprecher Roberto Svenda). Bildquelle: Swiss Life/Inter

Swiss Life erhöht die laufende Verzinsung im neuen Jahr um 0,25 Prozentpunkte auf künftig 2,5 Prozent – das ist etwas mehr als der aktuelle Branchenschnitt von 2,45 Prozent. Deutlich darüber liegt die kleine Inter Leben – die Mannheimer knacken mit ihrer Zins-Deklaration die Drei-Prozent-Marke.

Der Nebel beziehungsweise der Schneeschleier lichtet sich allmählich: Immer mehr Lebensversicherer haben ihre laufende Verzinsung für 2024 veröffentlicht: Derzeit steht die Viridium-Tochter Entis Lebensversicherung mit 3,25 Prozent an der Spitze des Rankings. Dem Run-off-Versicherer folgt ein weiterer: Die Athora Leben, die im Sommer 2022 gut 900.000 Lebens- und Rentenversicherungen von der Axa übernommen hatte, bietet ihren Kunden im neuen Jahr drei Prozent.

Zum erlesenen „Club der Drei-Prozenter“ gehört ab sofort auch die Inter Leben aus Mannheim. Die laufende Verzinsung setzen die Mannheimer auf drei Prozent hoch, nach zuvor 2,25 Prozent. Mit dieser „marktüberdurchschnittlichen Erhöhung“ um 0,75 Prozentpunkte unterstreiche die Inter Leben „einmal mehr ihre Finanzstärke“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Hinzu kommen Schlussüberschussanteile sowie weitere laufende Überschussbeteiligungen, so dass die Gesamtverzinsung bei einem laufenden Beitrag bei durchschnittlich 3,44 Prozent liegen wird, im Vorjahr waren es 2,73 Prozent.

„Entgegen aller Unkenrufe der vergangenen Jahre können wir nur sagen: Die Lebensversicherung lebt!“, kommentierte Inter-Vorstandssprecher Roberto Svenda. Sie sei nach wie vor „ein sehr attraktives Produkt, wenn es um die private Altersvorsorge geht“ und er freue sich, die Inter-Kunden „erneut spürbar an unseren positiven Ergebnissen beteiligen zu können“, so Svenda.

Auch die ungleich größere Swiss Life bietet ihren deutschen Kunden im neuen Jahr eine höhere Überschussbeteiligung. Die laufende Verzinsung steigt für das Jahr 2024 auf 2,5 Prozent (Vorjahr: 2,25 Prozent). Die Gesamtverzinsung inklusive Schlussüberschussbeteiligung und Beteiligung an den Bewertungsreserven setzen die Schweizer bei 2,8 Prozent an, im Vorjahr waren es 2,55 Prozent.

Nachdem Swiss Life „in Zeiten niedrigster beziehungsweise sinkender Zinsen acht Mal in Folge die Zinsüberschüsse stabil halten konnte, ermöglicht das Unternehmen ihren Kunden eine moderate Steigerung der Zinsüberschussbeteiligung für das Jahr 2024“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit Sitz in Garching bei München mit.

Damit kann sich Swiss Life immerhin knapp oberhalb des aktuellen Marktdurchschnitts platzieren. Laut der Kölner Ratingagentur Assekurata steht die Branche bei der laufenden Verzinsung derzeit bei 2,45 Prozent für das kommende Jahr. In diesem Jahr lag der Schnitt bei 2,26 Prozent. Die Gesellschaften haben bisher also für 2024 gut 0,2 Prozentpunkte mehr deklariert als noch 2023.

Autor: VW-Redaktion

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