Baloise punktet mit beruflicher Vorsorge

Basler Deutschland ist nach einem Cyberangriff für Kunden temporär nicht zu erreichen (Bildquelle: Baloise).

Im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge sieht sich die Baloise in der Schweiz auf Kurs. Unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis von 52,8 Mio. Franken, ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dennoch spüren die Eidgenossen deutlichen Gegenwind.

Eigenen Angaben zufolge haben sich vor allem der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise in Europa und die steigende Inflation vor allem in den Anlagen widergespiegelt. Zudem sei auch die negative Performance der Aktien sowie der mit den steigenden Zinsen einhergehende Wertverlust der Obligationen außergewöhnlich gewesen.

Im Bereich der überobligatorischen Altersguthaben schüttete die Baloise dennoch einen Zinsüberschuss von mindestens 0,50 Prozent und damit eine Gesamtverzinsung von mindestens 0,75 Prozent an die Kundinnen und Kunden aus. Dabei fiel der Nettokapitalertrag mit 315,5 Mio. Franken zwar leicht tiefer aus. Dennoch konnte der Schweizer Versicherer Rückstellungen in Höhe von über 64 Mio. Franken bilden.

Allerdings sehen die Eidgenossen vor allem die Politik am Zuge: So stehe die Babyboomer-Generation kurz vor der Pension, was trotz sinkender Umwandlungssätze bei Versicherungen zu Verlusten führen könne. Daher sei die seit Langem intensiv diskutierte Rentenreform unumgänglich und dringend notwendig.

Insgesamt hat die Inflation der Baloise im letzten Jahr ordentlich die Geschäfte verhagelt. Unter dem Strich stand ein Gewinnrückgang von 6,9 Prozent auf rund 548 Mio. Franken (2021: 588 Mio. Franken). Auch bei den Beitragseinnahmen verbuchten die Eidgenossen 2022 einen Rückgang um 5,1 Prozent auf 8.760,9 Mio. Franken (2021: 9.591,1 Mio. Franken). Dennoch wollen die Eidgenossen die Dividende um 40 Rappen auf insgesamt 7,40 Franken je Aktie anheben.

Autor: VW-Redaktion

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