SiriusPoint geht nicht an Hedgefonds

Finanzplatz New York. Bildquelle: Pexels/Pixabay

Das Geschäft ist gescheitert. Der Hedgefonds-Manager Dan Loeb hat erklärt, dass er eine Übernahme des spezialisierten Versicherungsunternehmens SiriusPoint Ltd. nicht mehr prüft, an dem er bereits bedeutend beteiligt ist. Beide Parteien sind plötzlich davon überzeugt, dass ein anderer Weg zielführender sei.

Loeb führte als CEO des 1995 gegründeten Hedgefonds Third Point Sondierungsgespräche mit dem auf den Bermudas ansässigen Unternehmen SiriusPoint über ein mögliches Geschäft. Die Parteien waren jedoch nicht in der Lage, einen Konsens über den Wert einer Transaktion zu erreichen, wie aus einem am Freitag eingereichten Bericht hervorgeht. SiriusPoint ist ein weltweit tätiger Versicherer und Rückversicherer mit Niederlassungen in u.a. New York, London, Stockholm und ist an der New Yorker Börse notiert (SPNT).  Mit einem Gesamtkapital von über 3,0 Mrd. US-Dollar verfügen die operativen Gesellschaften von SiriusPoint über ein Finanzstärkerating von A- (Excellent) von AM Best, S&P und Fitch.

SiriusPoint im Überblick. Bildquelle: SiriusPoint

Der Investor Third Point erklärte auch, dass er „volles Vertrauen“ in das Managementteam von SiriusPoint habe, die richtigen Schritte zu unternehmen, um die Bilanz des Unternehmens zu stärken und seine Kreditwürdigkeit zu verbessern. Laut Bloomberg hält der Hedgefonds etwa 9,3 Prozent am Unternehmen. Loeb unterstütze das Programm für festverzinsliche Wertpapiere und Absicherungen des Unternehmens „voll und ganz“, wurde per Mitteilung erklärt. Zuvor hatte der Investor noch verkündet, eine Privatisierung wäre der beste Weg. („to take the company private“)

„Einstimmig überzeugt“

SiriusPoint schrieb in einer eigenen Erklärung, dass das Sonderkomitee, das zur Bewertung des Vorschlags von Loeb gebildet wurde, einstimmig davon überzeugt war, dass die derzeitige Strategie der beste Weg nach vorne sei. „Das Unternehmen hat in den letzten sieben Monaten erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung der Underwriting-Performance, der Verringerung der Volatilität und der Neuausrichtung des Anlageportfolios auf hochwertige festverzinsliche Anlagen gemacht“, so SiriusPoint in der Erklärung. „Dies wurde durch die starken Ergebnisse des ersten Quartals belegt.“ Tatsächlich zeigen die Zahlen einen Aufwärtstrend.

Q1-Ergebnis von SiriusPoint. Bildquelle: SiriusPoint

Ob der Trend anhaltend ist, wird über ein erneutes Aufkommen von Verkaufsgerüchten entscheiden. Aktuell ist das wohl kein Thema mehr.

Autor: VW-Redaktion