Wegen illegaler Kreditgeschäfte: Wells Fargo muss Schadenersatz in Milliardenhöhe zahlen

Wells Fargo bekommt seine Fehlerbeseitigung nicht in den Griff. Quelle: Wells Fargo

Für die US-Bank Wells Fargo wird es teuer: So einigte sich das Kreditinstitut mit der US-Aufsicht Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) auf die Zahlung von insgesamt 3,7 Mrd. Dollar. Dem Unternehmen werden unter anderem illegale Geschäfte mit Auto- und Häuserkrediten vorgeworfen.

Laut einem Bericht des Handelsblatt muss Wells Fargo nun 2,0 Mrd. US-Dollar Entschädigung an die 16 Millionen betroffenen Kunden zahlen. Hinzu kommt ein Rekord-Bußgeld von rund 1,7 Mrd. US-Dollar. „Diese weitreichende Einigung ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Arbeit, um unsere Arbeitspraxis bei Wells Fargo zu ändern und diese Probleme hinter uns zu bringen. Wir und die Aufsichtsvertreter haben eine Reihe von unakzeptablen Praktiken identifiziert, an denen wir systematisch gearbeitet haben, um sie zu ändern und für die Kunden Abhilfe zu schaffen, wo es berechtigt ist“, wird CEO Charles Scharf zitiert.

Nach Angaben von Wells Fargo werde sich die milliardenschwere Einigung im vierten Quartal mit einem operativen Verlust von 3,5 Mrd. Dollar in den Büchern niederschlagen. Das Kreditinstitut steht bereits seit Jahren in der Kritik, weil es seine Kunden zum eigenen Vorteil ausgenutzt haben soll. Zudem gibt es auch Berichte über eine mögliche Einschüchterung von Whistleblowern.

Bereits im Oktober 2022 hatte die Arbeitsschutzbehörde des US-Arbeitsministeriums (OSHA) Wells Fargo & Co. angewiesen, mehr als 22 Mio. US-Dollar an eine ehemalige Führungskraft zu zahlen. Die Person wurde von der Bank wohl vor allem wegen Geheimnisbruchs gefeuert, auch wenn sie das bestreitet, meldete businessinsurance. Der Schiedsspruch umfasst rückständige Löhne, Zinsen, entgangene Boni und Sozialleistungen, Vorschusszahlungen und Schadenersatz.

Die OSHA stellte fest, dass Wells Fargo gegen die Whistleblower-Bestimmungen des Sarbanes-Oxley Acts verstieß, als es den leitenden Angestellten seines Amtes enthob. Diese/r hatte gegenüber Bereichsleitern und der Ethikabteilung des Unternehmens wiederholt Bedenken über ein Verhalten geäußert, das nach seiner Ansicht gegen einschlägige Finanzgesetze verstieß; darunter auch gegen das Gesetz über den Betrug per Telefon.

Autor: VW-Redaktion

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