„Rahmenbedingungen sprechen dafür, dass die Honorarberatung in Deutschland weiter wachsen wird“

HonorarKonzept-Chef Heiko Reddmann warnt vor einem Provisionsverbot. Quelle: Honorarkonzept

Heiko Reddmann, Geschäftsführer der HonorarKonzept GmbH, prognostiziert aufgrund der Diskussion um den Provisionsdeckel gute Aussichten für die Honorarberatung. „Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sprechen dafür, dass die Honorarberatung in Deutschland weiter wachsen wird“, konstatiert der Manager in einem Ausblick für das Jahr 2022.

So lasse sich der „klare Wachstumstrend in der Honorarberatung auf mehrere Faktoren zurückführen. Dabei spielt nach wie vor die Unsicherheit bezüglich der regulatorischen Entwicklung eine wichtige Rolle. An dieser Situation hat auch die neue Regierungskonstellation in Deutschland nichts geändert, wo die Themen Provisionsdeckel und Provisionsverbot zwar nicht ganz oben auf der Agenda zu stehen scheinen, aber umgekehrt wohl auch nicht ganz vom Tisch sind.“

„Wir hegen daher im Hinblick auf weiteren regulatorischen Rückenwind keine besonderen Erwartungen an die neue Regierung. Das ist unserer Ansicht nach aber auch gar nicht notwendig. Mit der IDD-Gesetzgebung wurden bereits im Jahr 2018 ausreichende Voraussetzungen geschaffen, die jedem Makler den Aufbau eines langfristig profitablen und von regulatorischen Veränderungen unabhängigen Geschäftsmodells ermöglichen“, konstatiert Reddmann.

Allerdings lasse sich das „Wachstum der Honorarberatung nicht ausschließlich auf die Unsicherheit bezüglich künftiger regulatorischer Entwicklungen zurückführen. Makler, die sich aus unternehmerischen Überlegungen der Honorarberatung widmen, haben dabei stets auch die Veränderungen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Blick. Die aktuellen Kundengenerationen nutzen heute die Informationsvielfalt einer zunehmend digitaleren Welt und zeigen sich in vielen Fragen der Altersvorsorge und Vermögensanlage deutlich aufgeklärter als frühere Generationen. Zudem führt das anhaltend niedrige Zinsniveau zu sinkenden Renditen bei altbewährten Anlageprodukten und lenkt dabei auch die Aufmerksamkeit auf die Kosten dieser Produkte.“

Autor: Tobias Daniel

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