MLP wächst und kauft zu

Es läuft in Wiesloch beim 1971 gegründeten Finanzvertrieb MLP. Quelle: MLP

Der Finanzdienstleister MLP liegt weiter auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres stieg das EBIT gegenüber dem Vorjahreswert um 76 Prozent auf 47,3 Mio. Euro (9M 2020: 26,8 Mio. Euro). Die Gesamterlöse stiegen um 20 Prozent auf 632,2 Mio. Euro (9M 2020: 525,4 Mio. Euro). Zudem will der Konzern den Bad Kreuznacher Versicherungsdienst Asspario kaufen.

Wachstumstreiber waren nach Angaben der Wieslocher vor allem die Immobilienvermittlung (plus 53 Prozent) und im Vermögensmanagement (plus 35 Prozent). Zum 30. September 2021 betreute die MLP Gruppe 559.500 Familienkunden (30. Juni 2021: 557.100). Auch in der Sachversicherung legten die Bestände auf 549,3 Mio. Euro (30. Juni 2021: 547,0 Mio. Euro) weiter zu. Dabei wirkte sich die Erstkonsolidierung von RVM mit 95,9 Mio. Euro aus. Die Erlöse stiegen in der Sachversicherung nach neun Monaten 2021 auf 121,4 Mio. Euro (9M 2020: 110,6 Mio. Euro). In der Krankenversicherung steigerte MLP die Erlöse um 10 Prozent auf 40,8 Mio. Euro (37,1 Mio. Euro).

In der Altersvorsorge verzeichnete MLP eine sichtbare Erholung nach den coronabedingten Rückgängen im Gesamtjahr 2020. Hier stiegen die Erlöse nach den ersten neun Monaten 2021 um 11 Prozent auf 137,9 Mio. Euro nach 124,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der brutto neu gewonnenen Familienkunden lag in den ersten neun Monaten mit 14.500 sichtbar über dem Vorjahr (30. September 2020: 13.100). Außerdem betreute die Gruppe 24.600 Firmen- und institutionelle Kunden (30. Juni 2021: 24.500).

„Der Geschäftsverlauf nach neun Monaten stimmt uns sehr zufrieden. Erneut zeigt sich unser breit angelegtes Wachstum über sämtliche Beratungsfelder – dabei war das Umfeld unverändert von hohem Wettbewerb, Auswirkungen der Corona-Krise, starkem Regulierungsdruck, Niedrigzinsen sowie einer Reihe politisch bedingter Unsicherheiten geprägt. Durch die strategische Weiterentwicklung der vergangenen Jahre zeichnet MLP eine hohe Stabilität in Verbindung mit vielfältigen Wachstumshebeln aus.“

Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP SE

Für das laufende Jahr rechnet MLP mit einem EBIT deutlich über dem oberen Ende der Spanne von 55 bis 61 Mio. Euro. Zugleich bestätigt MLP erneut die Planung, der zufolge das EBIT bis Ende 2022 auf voraussichtlich 75 bis 85 Mio. Euro steigen soll. „Den Schwung aus den ersten neun Monaten nehmen wir mit in das wichtige Schlussquartal. MLP wird auch 2021 ein starkes Ergebnis erzielen. Dabei sind die verbleibenden Wochen des Jahres entscheidend für die konkrete Ergebnishöhe. Im Vergleich zum Schlussquartal des Vorjahres rechnen wir mit geringeren erfolgsabhängigen Vergütungen“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose.

Darüber hinaus plant der Finanzdienstleister eine weitere Übernahme: Über die konzerneigene Tochter Domcura wollen die Wieslocher eine Mehrheitsbeteiligung an der Asspario Versicherungsdienst AG in Bad Kreuznach erwerben. Dies geht laut einem Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) aus entsprechenden Anmeldung beim Bundeskartellamt hervor. Asspario gehört bislang zum Versicherungskonzern die Bayerische und verwaltet nach eigenen Angaben rund 40.000 Versicherungsverträge mit einem Gesamtvolumen von gut fünf Mio. Euro. 

Autor: VW-Redaktion

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