Preiserhöhungen in der Industrieversicherung schwächen sich ab

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Laut dem heute von Marsh veröffentlichten Global Insurance Market Index sind die Preise für Industrieversicherungen im dritten Quartal 2021 weltweit um 15 Prozent gestiegen. Das berichtet Marsh in einer aktuellen Untersuchung. Es ist zwar das 16. Quartal in Folge, in dem die Preise steigen, doch ist die Steigerungsrate in vielen Sparten und in den meisten Regionen weiterhin moderat. Dieser Trend könnte darauf hindeuten, dass die Preiserhöhungen im vierten Quartal 2020 mit 22 Prozent ihren Höhepunkt erreicht haben.

Der Preisanstieg in den meisten Regionen schwächte sich ab, was auf einen langsameren Anstieg in der Sachversicherung und der Organhaftpflichtversicherung (D&O) zurückzuführen ist. Das Vereinigte Königreich mit einem Anstieg der Kompositpreise um 27 % (gegenüber 28 % im 2. Quartal 2021) und die Pazifikregion mit einem Anstieg um 17 % (gegenüber 23 % im 2. Quartal 2021) trieben die globale Kompositrate weiter an.

Die Steigerungsrate in Asien betrug 6 % (unverändert gegenüber dem Vorquartal), in Lateinamerika und der Karibik 2 % (gegenüber 4 %) und in Kontinentaleuropa 10 % (gegenüber 13 %). Die einzige Ausnahme bildeten die USA, wo die Tarife um 14 % stiegen (von 12 % im Vorquartal), was auf erhebliche Erhöhungen der Cyber-Versicherungstarife und einen moderaten Anstieg der Schaden- und Unfalltarife zurückzuführen war.

Die Preise in der weltweiten Sachversicherung stiegen im Durchschnitt um 9 %, gegenüber einem Anstieg von 12 % im ersten Quartal 2021. Die Preise in der Haftpflichtversicherung stiegen im Durchschnitt um 6 %, was dem Niveau der beiden Vorquartale entspricht. In der Finanz- und Berufshaftpflichtversicherung wiesen die Priese mit 32 % erneut die höchste Steigerungsrate unter den wichtigsten Versicherungsproduktkategorien auf, verglichen mit 34 % im vorangegangenen Quartal.

Die Preise für Cyber-Versicherungen wichen weiterhin vom Trend zur Mäßigung ab. In den USA stiegen sie um 96 % (gegenüber 56 % im 2. Quartal) und im Vereinigten Königreich um 73 % (gegenüber 35 % im 2. Quartal), was auf die Häufigkeit und Schwere von Ransomware-Schäden zurückzuführen ist.

Autor: VW-Redaktion