Mehr persönlich, weniger digital: Jugendliche vertrauen eher dem Vermittler
Auf wen setzen Jugendliche zwischen 18 und 29 Jahren, wenn sie eine Versicherungspolice abschließen wollen? Laut einer aktuellen Umfrage des IT-Unternehmens Senacor liegt der engste Bekanntenkreis mit rund der Hälfte der Antworten deutlich vorn. Etwa ein Drittel setzt dabei auf den Vermittler, 26 Prozent auf digitale Angebote.
45 Prozent der 1.000 befragten Jugendlichen geben zu, dass ihre Eltern die ersten Versicherungen für sie abgeschlossen haben. 41 Prozent baten zumindest die Familie um Hilfe. Nur 17 Prozent haben sich selbst informiert und entsprechend gehandelt. Vier von fünf Befragten aus der Generation Z machen von der menschlichen Stimme, egal ob persönlich oder telefonisch, sogar abhängig, wo sie sich versichern wollen. 41 Prozent finden den persönlichen Kontakt besonders wichtig.
Die meisten wünschen sich zudem, dass sofort klar ist, was wie versichert ist. 86 Prozent machen das an einer leicht zu verstehenden Sprache fest. Das ist nicht neu. Seit Jahren schon wird kritisiert, dass nicht jeder sofort versteht, was genau in den Bedingungen steht.
„Wer jung ist, will vor allem schnell verstehen, welche Versicherung sich eignet und was versichert ist. Digitale Dienste spielen erst dann eine Rolle, wenn es darum geht, Kunden viel allein erledigen zu lassen. Adressen ändern, Schäden melden oder sich einen Termin beim Arzt holen, all das darf gern digital passieren. Doch wenn der allererste Kontakt allein digital erfolgt, schreckt das die unter 30-Jährigen eher ab.“
Wolff Graulich, Partner bei Senacor
„Junge Menschen fühlen sich alleingelassen, auch von der Schule, obwohl sie wissen, dass sie sich um ihre Vorsorge kümmern müssen. Viele Versicherer zielen deshalb mit ihren Angeboten an einer Jugend vorbei, die sich zwar sicher in der digitalen Welt bewegt, aber sich kaum zutraut, die richtige Entscheidung zu treffen. Trotz Digitalisierung bleibt ein persönlicher, direkter Draht zum Versicherer auch künftig wichtig“, kommentiert Wolff Graulich, Partner bei Senacor.
Autor: VW-Redaktion