Ausfinanzierungsgrad der DAX-Pensionswerke erreicht neuen Höchststand

Quelle: Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Die Pensionsvermögen der DAX-Unternehmen sind im ersten Halbjahr 2021 um 2,6 Prozent auf 272,8 Mrd. Euro (MDAX plus 3,9 Prozent auf 77,1 Mrd. Euro) gestiegen. Dadurch stieg der Ausfinanzierungsgrad, das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen, auf 71,9 Prozent im DAX (MDAX 66,6 Prozent). Dies geht aus einer Analyse der Unternehmensberatung Willis Towers Watson hervor.

Nach großen Unsicherheiten im Jahr 2020 startete der Kapitalmarkt positiv in die erste Jahreshälfte 2021, heißt es bei WTW. Trotz steigender Infektionszahlen im ersten Quartal manifestierte sich hier bereits die Erwartung, dass auf die Corona-Krise eine wirtschaftliche Erholung folgen würde, was sich unter anderem durch Allzeithochs einiger Aktienindizes zeigte. Während der Rechnungszins um 40 Basispunkte stieg, sank der Umfang der DAX-Pensionsverpflichtungen um 7,2 Prozent auf 379,6 Mrd. Euro (MDAX minus 7,0 Prozent auf 115,8 Mrd. Euro).

„Einen so hohen Ausfinanzierungsgrad erreichten die Pensionswerke der DAX-Unternehmen zuletzt vor der Lehman-Krise im Geschäftsjahr 2007. Seitdem ist es den DAX-Unternehmen – trotz aller zwischenzeitlichen Kapitalmarktschwankungen – durchgehend gelungen, den Ausfinanzierungsgrad stabil bei meist etwa 65 Prozent zu halten: Dies war möglich, weil Pensionspläne und ihre Finanzierungsstrategien frühzeitig ‚wetterfest‘ aufgestellt wurden“, kommentiert Heinke Conrads, Leiterin Retirement Deutschland und Österreich bei Willis Towers Watson.

„Dass die Pensionswerke gerade jetzt ‚Rückenwind‘ bekommen, ist für die Unternehmen erfreulich. Sie profitieren nun sowohl von einem langjährigen vorausschauenden Management ihrer Pensionswerke als auch vom guten wirtschaftlichen Umfeld – und haben den Kopf frei für das Kerngeschäft“, ergänzt Conrads.

Autor: VW-Redaktion

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