Assekurata: Mittelstand hat deutlichen Nachholbedarf bei Cyberschutz

Hacker

Quelle: Haftpflichtkasse

Der Versicherungsschutz gegen Cybgefahren wird in Deutschland noch immer unterschätzt. Laut einer Analyse von Assekurata fokussieren sich die Produktmanager dabei besonders auf kleine und mittelständische Unternehmen. „Während sich global agierende Konzerne mit individuellen Deckungskonzepten über Spezialversicherer oder Industriemakler abgesichert haben, hat gerade der Mittelstand deutlichen Nachholbedarf“, kommentiert Bereichsleiter Lars Heermann.

„Trotz des gestiegenen Tarifangebotes am Markt befinden sich die Versicherer vielfach noch in einem Lernprozess, etwa bei der für die Kalkulation verfügbaren Datenbasis. Den Umfrageteilnehmern zufolge reichen die bisherigen Schadenerfahrungen für eine risikogerechte Tarifierung nicht aus. Insbesondere sind hier die Rückversicherer gefragt, geeignete Datenpools aufzubauen und zu verfeinern“, erläutert Heermann.

Ein weiteres Problem: „Da die Cyber-Attacken weiter steigen und die Aufklärungsquote niedrig bleiben wird, dürften auch die versicherungstechnischen Ausgleichsmechanismen kaum für Beitragsentlastungen sorgen. Eine Risikoteilung durch Konsortiallösungen von Cyber-Versicherungen wäre ein möglicher Ausweg, um die Konkurrenzfähigkeit von Erstversicherern zu erhöhen. Ein Zusammenschluss könnte das Kumulrisiko streuen und die Risikotragfähigkeit verbessern, wodurch sich höhere Versicherungssummen zu günstigen Beiträgen abbilden ließen“, betont der Assekurata-Manager weiter.

Hinzu kommt, dass „die Schadenzahl über die Jahre zugenommen hat, verharrt die Aufklärungsquote bei knapp 40 Prozent. Allerdings dürfte die Dunkelziffer der Vorfälle deutlich höher liegen. Viele Schäden gelangen gar nicht zur Anzeige, da Unternehmen häufig einen Vertrauensverlust bei Kunden und Geschäftspartnern vermeiden wollen, mitunter gar durch Zahlung von Erpressungsgeldern.“

Autor: VW-Redaktion

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