Bundesbürger fordern von Versicherern mehr Unterstützung bei der Altersvorsorge

Quelle: Bild von Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay

Die private Altersvorsorge ist derzeit wichtiger denn je. Eine deutliche Mehrheit der Deutschen wünscht sich von den Versicherern allerdings umfassendere Lösungen von den Versicherern. Dies geht aus einer aktuellen PwC-Umfrage „Elderly Care“ unter 2.000 Befragten hervor, die VWheute exklusiv vorliegt.

So halten 82 Prozent der Befragten eine Ausweitung bestehender Angebote in Richtung Gesundheitsvorsorge, besserer Mobilität oder sicheres Zuhause für sinnvoll. Dabei reichen die gewünschten Services von der „Medikamentenzustellung direkt nach Hause“ (würden 53 Prozent „in jedem Fall nutzen“) über „den seniorengerechten Wohnungsumbau“ (würden 48 Prozent „in jedem Fall nutzen“) bis hin zu „Videosprechstunden“, die den im Alter oftmals beschwerlichen Besuch beim Hausarzt ersparen (würden 68 Prozent „in jedem Fall“ oder zumindest „eventuell“ nutzen).

Zudem gaben an 93 Prozent der Befragten an, es solle „mehr Bemühungen geben, älteren Menschen so lange wie möglich das Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen“. Und für jeden vierten gehört es im Hinblick auf das Alter sogar zu den größten Ängsten überhaupt, irgendwann „nicht mehr in den eigenen vier Wänden leben zu können“, konstatiert Mathias Röcker, Leiter des Bereichs Insurance bei PwC in Deutschland.

“ Unsere Umfrage allerdings zeigt, dass viele Menschen die Versicherungen für prädestiniert halten, genau solche Angebote zu machen. Die Vorsorge im Alter könnte in einer Hand liegen, sodass ich auch nur einen Ansprechpartner für alle meine besonderen Bedürfnisse im hohen Alter habe.“

Mathias Röcker, Leiter des Bereichs Insurance bei PwC in Deutschland

Außerdem zeige die PwC-Studie eine grundsätzliche Bereitschaft, für gute Angebote auch mehr zu bezahlen. Gäbe es eine Versicherungspolice für Notfall-Dienstleistungen, sicheres Zuhause und haushaltsnahe Dienstleistungen, käme ein solcher Vorsorgeschutz für jeden Fünften „auf jeden Fall“ und für jeden zweiten zumindest „eventuell“ in Betracht.

Offen waren die Befragten laut Studie auch für die Idee eines Verhaltensbonus in der Pflegeversicherung (24 Prozent „auf jeden Fall“, 49 Prozent „eventuell“). Weniger angetan waren die Umfrageteilnehmer von der Idee, dass Versicherer kostenpflichtige Zusatzleistungen direkt zum Kauf anbieten (nur neun Prozent „auf jeden Fall“, 44 Prozent „eventuell“).

„Unter dem Strich steht die Erkenntnis, dass es den Menschen darum geht, ihre Unabhängigkeit im Alter zu bewahren – und dass sie nicht nur offen für entsprechende Angebote von Versicherungen wären, sondern diese geradezu erwarten“, sagt Mathias Röcker. Was die Finanzierbarkeit angeht, könnte „die Digitalisierung dazu beitragen, Vorsorgeleistungen für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar zu machen“, kommentiert Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswirtschaft bei PwC in Deutschland.

„Viele Menschen wünschen sich ein Rundum-Sorglos-Paket, das Ihnen die größten Ängste nimmt. Hier wird sich zeigen, ob es Versicherungen möglich ist, diese Chance wahrzunehmen und den Kunden entsprechende Leistungen zu vertretbaren Kosten anzubieten“, ergänzt Röcker.

Autor: VW-Redaktion

2 Kommentare

  • PwC Träumer
    Rund um Lösungen enthalten oft verschiedene Bestandteile, die von einzelnen Kunden nicht benötigt werden, aber immer mitbezahlt und deswegen letzthin zu teuer sind.
    In vielen Fällen Mogelpackungen. Auch für vielleicht 10% bezahlbar. Wenn man nach Wichtigkeit berät-Absicherung der BU, Private Haftpflicht, Altersabsicherung ist sicher für 80% der Bürger kein Geld für geweckten Bedarf vorhanden. Ich möchte immer viel oder alles. So stimmen Bürger meistens für staatliche Vorsorge ab, in der Hoffnung das diese auch die Kosten übernimmt. Macht er aber nicht einmal für die Beamten/Politiker/Richter wo sich ein kleines Defizit von 3 Billionen Euro aufgebaut hat, dass niemand in D interessiert. Sowas schafft nicht einmal Putin..
    Die PRIVATEN Versicherungen, meistens mit Produkten mit Garantien, nach Draghi Renditen um 0% verhalten sich gelinde gesagt, in der gefährlichen Nähe von Falschberatung. Fazit: wenn alle ernsthaften Absicherungen gemacht sind, sind solche Kombiprodukte am Ende der Bedarfskette……

  • Die Versicherungsbranche hat selber seit Jahren Probleme. Fähige Leute verlassen seit Jahren diese Branche. Zum Schluss bleibt die sogenannte Fürungsriege, die von einen Haus zum anderen nach ca. 7 Jahren wandert und völlig leistungsarm ist. In Ihrer Unfähigkeit greifen diese auf sogenannte Spezialisten wie PWC und MCKinsley zurück. Das Resultat dann noch grausamer. Danach sollen diese Menschen eine Alternative zur Staatlichen bilden, völlig unmöglich.
    Die Richtung diser sogenannten Spezialisten ist klar, dafür benötigt man diese in der Realität nicht. „Aber teuer muss doch gut sein“.
    Private Vorsorge bei Versicherern unrenatbel, unflexibel und kostensiv. Produkte der bAV hinken den Ansprüchen und Anforderungen von Arbeitgebern hinterher.
    Ansätze hier Branchenlösungen und Sozialpartnermodelle als Heilmittel darzustellen, zeigt die Alternativlosigkeit von Nichtexperten.

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