Insurtech-Investments konzentrieren sich nur auf wenige Start-ups

IBM steigt aus der bAV aus. Quelle: Bild von Tumisu auf Pixabay

Die Investitionen in Insurtechs sind im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Allerdings fokussieren sich die Investments nur auf wenige Versicherungs-Start-ups. Laut einer aktuellen Analyse von NTT Data haben die Investoren etwa 6,3 Mrd. Dollar für den Erwerb von Insurtech zugesagt, die sich nur auf 25 Unternehmen (von insgesamt 238) verteilen. Diese erhielten somit 72 Prozent der verfügbaren Finanzmittel.

So habe die Finanzierung europäischer und asiatischer Insurtech-Unternehmen 2019 einen bedeutenden Sprung nach vorne gemacht, woraus man ableiten kann, dass das InsurtechÖkosystem in Regionen wie Europa oder Asien an Reife gewinnt. Der Großteil der Investitionen konzentriert sich laut Analyse jedoch nach wie vor auf die Vereinigten Staaten, wo die meisten erfolgreichen Unternehmen ihren Sitz haben.

Quelle: NTT Data

Dabei haben die Versicherer ihre Investitionen in Insurtech-Startups und verwandte Sektoren verdoppelt. Was die Technologien anbelangt, vergaben sie 74 Prozent des Gesamtbetrags an Unternehmen mit Cloud-Lösungen und mobilen Apps, 16 Prozent an KI-Startups und sechs Prozent an IoT-Lösungsanbieter.

Gleichzeitig haben Insurtechs auch das Ökosystem der intelligenten Mobilität neu definiert, in dem große Telekommunikationsanbieter eine Schlüsselrolle spielen, indem sie große Summen in die Entwicklung der Telematik investieren. In den letzten zwei Jahren konzentrierten sich 78 Prozent der Investitionen in Start-ups in diesem Sektor auf vier von insgesamt 153 Unternehmen. Im Jahr 2019 erhielt eines von ihnen, das Versicherungsunternehmen Friday, Finanzmittel in Höhe von 127 Mio. Dollar.

„Versicherer suchen Möglichkeiten, neue Wertversprechen zu entwickeln, technologische Fortschritte zu erzielen und ihre Geschäftsmodelle entsprechend anzupassen. Investitionen in Insurtechs sind dabei eine wichtige strategische Maßnahme, wenn sie gezielt in tragfähige Ansätze fließen. Die etablierten Versicherer mit ihrem Kapital, einer breiten Kundenbasis und viel Erfahrung im Umgang mit Fragen der Compliance profitieren so von Insurtechs als Digitalisierungsexperten, Lösungs- und Technologielieferanten – und umgekehrt“, kommentiert Oliver Hein, Head of Insurance & Public der NTT DATA DACH.

Quelle: VW-Redaktion

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