Studie: Kunden sorgen sich um ihre Lebens- und Rentenversicherungen

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Wie hat sich die Kommunikation zwischen Versicherern und Kunden in Zeiten der Corona-Krise verändert? Und welche Anforderungen stellen die Versicherten an die Unternehmen? Eine Ad-Hoc-Umfrage des Beratungsunternehmens Heute & Morgen ist diesen Fragen nachgegangen.
Ein Ergebnis: Zwei Drittel (63 Prozent) der Versicherungskunden wollen von ihrem eigenen Versicherer proaktiv über relevante Corona-Entwicklungen informiert werden, beispielsweise per E-Mail. Lediglich jeder Fünfte (22 Prozent) will vom Thema Corona gar nichts mehr wissen – auch nicht vom eigenen Versicherer. Aktiv von sich aus haben sich bisher erst fünf Prozent der befragten Kunden bei ihren Versicherern zum Corona-Virus und der damit verbundenen Krise zu informieren versucht. Dies erfolgte zumeist über deren Websites.
Zudem machen sich 57 Prozent der Befragten Sorgen um ihre Lebens- und Rentenversicherungen, da die Börsen stark gefallen sind und möglicherweise noch weiter fallen. 21 Prozent sorgen sich dabei sogar in starkem Maße um ihre Versicherungsverträge. Seit Inkrafttreten der bundesweit verschärften Kontaktbeschränkungen am 23. März 2020 haben sich die Unsicherheiten hinsichtlich der Altersvorsorge laut Umfrage noch einmal verstärkt.
Allerdings habe das Interesse an Versicherungen vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise derzeit stark nachgelassen. Dennoch schließt jeder Zweite (49 Prozent) schließt auch in der Krise einen Versicherungsneuabschluss oder einen Anbieterwechsel nicht grundsätzlich aus. 28 Prozent zeigen sich diesbezüglich von der Krise eher unbeeindruckt; insbesondere jüngere Zielgruppen, Angestellte und auch Selbstständige.
„Für Versicherungsunternehmen zeigen sich in der aktuellen Krise zahlreiche Ansatzpunkte für gute angemessene Kundenkommunikation und ganz konkrete Hilfsangebote. Viele Kunden sind dafür offen und erwarten diese sogar. Zugleich sollten die Anbieter ihre aktuellen Kommunikationsmaßnahmen sehr achtsam, differenziert und situationsspezifisch gestalten und idealerweise auch vorab auf Akzeptanz und Passung testen“, sagt Tanja Höllger, Geschäftsführerin bei Heute & Morgen.
Autor: VW-Redaktion