Aon: Unternehmen wollen Belegschaft trotz Corona zunächst an Bord halten

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Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie dürften für manche Unternehmen möglicherweise sehr gravierend ausfallen. Und dennoch: Ein großer Teil der europäischen Unternehmen versucht, ihre Mitarbeiter in der Corona-Krise so gut zu unterstützen, wie es eben geht. Dies geht aus einer aktuellen Aon-Analyse hervor.

Demnach haben vier von fünf Unternehmen (79 Prozent) spezielle Programme zur Unterstützung der Mitarbeiter und ihrer Familien (Family Care Support) ins Leben gerufen. So erhalten zum Beispiel Mitarbeiter mit kleinen Kindern zusätzliche Urlaubstage zur Betreuung. Knapp ein Drittel (29 Prozent) der Unternehmen verbessert die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und zahlt auch, falls ein Arbeitnehmer durch Quarantäne ausfällt.

Zudem ist das Thema „Homeoffice“ für viele Unternehmen noch immer Neuland: Nur bei knapp 60 Prozent der Unternehmen ist dies laut Aon Chefsache. Ansonsten werde es Analyse immer noch an HR oder andere Abteilungen delegiert. 44 Prozent der Unternehmen haben zudem nach wie vor keine formalen Regelungen für die Arbeit von zu Hause. Dass hier noch viel experimentiert wird, ist daran zu erkennen, dass rund ein Drittel (32 Prozent) der Unternehmen die Regelungen täglich überprüft.

60 Prozent der Unternehmen sind mit Neueinstellungen vorsichtig. Insgesamt regiert jedoch noch nicht der Rotstift. Erst 26 Prozent der Unternehmen haben einen Einstellungsstopp verhängt und nur 20 Prozent denken darüber nach, ihre Mitarbeiterzahl zu verringern.

„Unsere Studie ist sicher eine Momentaufnahme. In vielen Antworten ist auch eine abwartende Haltung zu spüren. Insgesamt ist jedoch die Tendenz da, die Belegschaft möglichst an Bord zu halten, auch wenn das nicht überall von der Politik so stark unterstützt wird wie in Deutschland,“ kommentiert Ian Karcher, der als Associate Partner Central Europe bei Aon für den Bereich Human Capital Solutions verantwortlich ist.

Autor: VW-Redaktion

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