One-Chef Lang: „Auch bei einer Versicherung fallen CO2-Emissionen an“

Oliver Lang, CEO von ONE. Quelle: ONE
Autofahrer haben es derzeit nicht leicht in Deutschland, zählen deren Fahrzeuge doch als ein wesentlicher Faktor für Umweltverschmutzung und Klimawandel. Das Insurtech One setzt nun auf Umwelt-Kfz-Tarife für einen positiven ökologischen Fußabdruck. VWheute hat dazu exklusiv mit One-CEO Oliver Lang gesprochen.
VWheute: Sie kooperieren mit grünversichert und wollen Umwelt-Kfz-Tarife bieten. Wie passen Kfz, Umweltschutz und Versicherung zusammen?
Oliver Lang: Autos sind leider immer noch einer der Hauptfaktoren für Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung. Die Versicherung trägt dazu glücklicherweise nur wenig bei. Dennoch fallen auch bei einer Versicherung CO2 Emissionen an, z.B. beim Betrieb des Rechenzentrums oder beim Fahrtweg der Mitarbeiter.
Diesen ökologischen Fußabdruck will One mit dem Angebot der grün versichert Tarife ausgleichen, sodass die Kunden zumindest was ihre Kfz-Versicherung angeht, eine neutrale Ökobilanz haben.
VWheute: Versucht One mit den Tarifen an der derzeitigen Umweltbegeisterung junger Leute zu profitieren?
Oliver Lang: Wir gehen davon aus, dass die Sorge um unsere Umwelt nicht nur die junge Generation umtreibt. Menschen aller Altersstufen sind besorgt. Bei One versuchen wir selbst seit Beginn unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.
Dazu gehört bspw. auch, dass wir keine Dokumente über den Postweg versenden. Unsere Mitarbeiter haben sich selbst verpflichtet, wann immer möglich öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Insofern ist One als Unternehmen schon immer umweltbegeistert gewesen. Nun wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit geben, unseren bereits reduzierten ökologischen Fußabdruck mit dem Kauf eines grün versichert Tarifs zu neutralisieren.
VWheute: Welche Erwartungen haben sie zahlentechnisch an die Versicherung?
Oliver Lang: In Deutschland sind 16 Millionen Kunden an nachhaltigen Finanz- und Versicherungsprodukten interessiert. Wir werden die grün versichert Produkte über alle Kanäle, die One-Produkte anbieten, vertreiben. Daher erwarten wir, dass ein signifikanter Anteil unseres Portfolios zukünftig aus grün versichert Tarifen bestehen wird. Selbstverständlich hängt das auch davon ab, wie gut wir mit der Produktgestaltung und im Marketing die Bedürfnisse unserer Makler und Kunden wirklich treffen.
VWheute: Sie wollen pro Kilometer einen Baum pflanzen, wo, wann und welche?
Oliver Lang: Eine Stiftung pflanzt in unserem Namen einen Baum pro Kunde. Wichtig ist, dass unterschiedliche Baumarten gepflanzt werden, um Monokulturen zu vermeiden. Aktuell finden die Bepflanzungen in Nordindien statt. Schon bald folgen neue Regionen und Regenwälder. Jeder Baum wird zeitnah nach Abschluss des Vertrags gepflanzt.
VWheute: Sind noch weitere grüne Angebote geplant?
Oliver Lang: Ja, wir werden sowohl den grün versichert Kfz-Tarif weiterentwickeln als auch weitere Versicherungsprodukte als grün versichert Variante anbieten. Im Kfz Bereich denken wir darüber nach, eine optionale CO2-Emissionsabgabe in den Tarif einzubinden, die pro gefahrenem Kilometer anfällt.
Auch planen wir zum kommenden Jahr, bei Schadenfällen umweltfreundliche Ersatzanschaffungen zu belohnen, wie bspw. den Kauf von Elektroautos anstelle von Verbrennern. Zukünftige One grün versichert Produkte beinhalten Hausrat-, Haftpflicht-, Wohngebäude-, Unfall-, Hunde- und Pferdehalterversicherungen.
Die Fragen stellte VWheute-Redakteur Maximilian Volz.
Sehr gute Initiative die den Zeitgeist trifft und künftigen Generationen einen lebenswerteren Umraum übergibt!
Leider ist die OneVersicherung nicht sehr kundenfreundlich. Seit Dezember 2019 warten wir auf die Police und die Beitragsrechnung – bis heute nicht erhalten, trotz wöchentlicher Nachfrage. Der Beitrag wurde eingezogen, aber bis heute haben wir unsere Unterlagen nicht erhalten und egal wie oft ich nachfrage: per E-Mail erhalte ich keine Antwort und der Kundenservice wirft mich rigoros aus der Leitung. Diese Versicherung ist nicht empfehlenswert