Wie umgehen mit dem Terror?

Podiumsdiskussion zum Thema Krisenmanagement bei kriminellen Angriffen. V.l.n.r.: Frank Michaelis (Toribos GmbH), Doris Höpke (Vorstand Münchener Rück), Karin Clemens (HumansProtect Consulting GmbH) und Peter Bensmann (Hansekuranz Kontor GmbH); Moderation Swen Grewenig (Bayer AG). Quelle: Alexander Kaspar

Auch wenn das Thema in der Öffentlichkeit nur mit spitzen Fingern angefasst wird, gegen Terroranschläge und die sie begleitenden Schäden kann man sich seit ein paar Jahren auch in Deutschland versichern. Beworben werden darf eine solche Police jedoch nicht, da ist die Bafin dagegen. Doch im Hintergrund haben Versicherer wie z.B. das Hansekuranz Kontor, eine Tochtergesellschaft der Münchener Rück, längst Notfallpläne und Notfall-Teams ausgearbeitet und in Stellung gebracht um im Ernstfall sofort reagieren zu können.

Neue Aktualität gewinnt das Thema zudem, da die Bundesregierung bislang ihre Staatsgarantien für den größten Anbieter hierzulande, der Extremus Versicherungs-AG, noch nicht erneuert hat. Gut möglich, dass zukünftig Anti-Terrorversicherungen nur noch in London platziert werden können. Am zweiten Tag des diesjährigen GVNW-Symposiums stand deshalb das Thema Terror im Fokus.

Am 19. Dezember 2016 steuert der islamistische Attentäter Anis Amri einen schweren Sattelzug mitten hinein in eine Menschenmenge, die sich gerade auf dem Weihnachtsmarkt im Herzen Berlins, auf dem Breitschneidplatz neben der Gedächtniskirche, bei Glühwein und gebrannten Mandeln auf die Weihnachtsferien einstimmt. Elf Besucher werden durch den Anschlag getötet und mehr als 50 verletzt. Seit dem zählen einschlägige Statistiken allein für die Bundesrepublik Deutschland 18 weitere Attentate unterschiedlichster Provenienz.

Damit ist das Thema auch bei den hiesigen Versicherern auf der Agenda, wie die mit Spannung erwartete Podiumsdiskussion auf dem diesjährigen Symposium des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) in München zeigte. Welche Erfahrungen haben die Häuser als Versicherer und auch als Arbeitgeber beim Thema Terror gemacht, welche Prozeduren laufen im Hintergrund ab, wenn es zu einem Anschlag gekommen ist, was bedeutet die in den Nachrichten oft so beiläufig erwähnte „psychologische Betreuung“ der Opfer und schließlich wie stellt sich die Bedrohungslage heute, auf den Tag genau fast 18 Jahre nach dem 11. September 2001 dar?

Antworten auf diese Fragen und welche Rolle das Thema Terror auch persönlich spielte und spielt gaben Frank Michaelis von der Toribos GmbH, Doris Höpke, Vorstand bei der Münchener Rück, Karin Clemens von der HumansProtect Consulting GmbH und Peter Bensmann vom Spezialversicherer Hansekuranz Kontor GmbH. Moderiert wurde die Veranstaltung von Swen Grewenig von der Bayer AG.

Frank Michaelis von Toribus GmbH erläutert die Risk Map 2019:

Wie die Munich Re mit dem Thema Terror umgeht:

Wie geht Krisenmanagement bei Terror konkret?

Lösegeldversicherung im Wandel und die Verantwortung der Unternehmen für die Mitarbeiter erläutert Peter Bensmann (Hansekuranz Kontor GmbH)

Autor: Alexander Kaspar