R+V verzeichnet deutlichen Schadenanstieg durch Online-Betrug
Online-Betrug bei Bankgeschäften scheint auch für Versicherer zunehmend zum Problem zu werden. So verzeichnete allein die R+V Versicherung im ersten Halbjahr 2019 rund 300 Betrugsfälle im Onlinebanking mit einem Gesamtschaden von fünf Mio. Euro.
So gelinge es den Betrügern, verstärkt an Zugangsdaten zum Onlinebanking von Bankkunden zu gelangen. Dabei missbrauchen sie insbesondere das mobileTan-Verfahren zu Lasten der Kontoinhaber, heißt es bei der R+V weiter. Dabei würden die Gelder meist über verhältnismäßig einfach und schnell eröffnete Direktbankkonten ins Ausland transferiert und seien daher nur noch selten rückholbar.
„Lag der durchschnittliche Schaden durch Onlinebanking-Betrug bei den bei uns versicherten Banken in den vergangenen Jahren noch bei einigen tausend Euro, hat er sich in den ersten sechs Monaten 2019 auf über 15.000 Euro verdreifacht. Der höchste Einzelschaden belief sich in 2019 bisher auf 350.000 Euro“, kommentiert Theo Schneider, Produkt- und Strategieberater Bankenversicherung bei der R+V Versicherung.
Laut Digitalverband Bitkom ist allein im vergangenen Jahr jeder zweite Internetnutzer (50 Prozent) war im vergangenen Jahr Opfer von Cyberkriminalität. Am häufigsten klagen Onliner über die illegale Verwendung ihrer persönlichen Daten oder die Weitergabe ihrer Daten an Dritte. Fast jeder Vierte (23 Prozent) war davon betroffen. So wurden im vergangenen Jahr zwölf Prozent der Internetnutzer nach eigenen Angaben beim privaten Einkauf oder Verkaufsgeschäften betrogen. Jeder Neunte (elf Prozent) gibt an, dass seine Kontodaten missbraucht wurden. Nur zwei Prozent berichten jeweils von Datenklau und Identitätsdiebstahl außerhalb des Internets, den Missbrauch von Kontodaten gibt dort ein Prozent an.