Axa-Vizechef Frédéric de Courtois: „KI ist nicht dazu da, den Versicherer zu ersetzen“

Axa-Manager Frédéric de Courtois. Bildquelle: Axa

109 Mrd. Euro sollen in Frankreich in künstliche Intelligenz fließen. Seit Montag findet im deutschen Nachbarland ein KI-Gipfel statt, der sich mit wichtigen Fragenstellungen zum Thema befasst. „Wir befinden uns an einem entscheidenden Punkt, an dem unser traditionelles Fachwissen auf die unendlichen Möglichkeiten von AI trifft“, erklärt Axa-Manager Frédéric de Courtois vor dem Hintergrund der Veranstaltung. „Nicht nur um unsere Führungsposition zu behaupten, sondern um sie neu zu erfinden.“

„Ich sage oft, dass es bei Versicherung in erster Linie um Menschen, Technik und Daten geht“, so de Courtouis. „Heute verändert KI unsere Branche, indem sie die Kraft dieser Gleichung verstärkt. Der stellvertretende Vorstandschef des Axa-Konzern glaubt, dass die aktuelle Herausforderung nicht technologisch, sondern „zutiefst menschlich“ sei.

 „KI ist nicht dazu da, den Versicherer zu ersetzen“, berichtet der Manager „Sie ist dazu da, uns zu befähigen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: das zu schützen, was wichtig ist, und zwar mit mehr Präzision und Einfühlungsvermögen als je zuvor. Dank eines durchdachten Gleichgewichts zwischen Innovation und Ethik, Automatisierung und menschlichem Kontakt, gestalten wir eine neue Zukunft für die Versicherung.“

Nach Angaben von de Courtois solle KI nicht ein Wettlauf um Produktivität sein. Es gehe auch darum, Erfahrungen und Beziehungen als Menschen zu bereichern. „Die Ergebnisse, die wir bereits sehen, sprechen für sich: relevantere Lösungen, bereicherte Kundenerlebnisse, gestärkte Vertriebsnetze.“

Und weiter: „Die Versicherung von morgen nimmt vor unseren Augen Gestalt an: hyper-personalisierte Policen, fortschrittliche geografische Analysen, Schadensabwicklung in Minutenschnelle dank berechenbarer Verträge… Diese Vision ist kein ferner Traum – wir bauen sie schon heute.“

Das Tempo und die Qualität dieser Entwicklung würden von der Fähigkeit abhängen, Daten verantwortungsvoll zu nutzen und Teams so zu schulen, dass sie bewusste Entscheidungen treffen könnten.

„Der Weg, der vor uns liegt, ist ein Weg der kontinuierlichen Anpassung und Zusammenarbeit, um unser tiefes Branchenwissen und das Potenzial der KI zusammenzubringen“, sagt de Courtois. „Mit der richtigen Balance aus Innovation und Verantwortung werden wir neue Möglichkeiten für die Zukunft der Versicherung eröffnen.“

Vor dem bevorstehenden Gipfeltreffen kommende in Paris kündigt Staatspräsident Emmanuel Macron KI-Investitionen in Höhe von 109 Milliarden Euro an. Damit soll ein Gegengewicht zu Trumps „Stargate-Projekt“ geschaffen werden. Bei dem Gipfel stehen die Einsatzmöglichkeiten von KI in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Arbeit im Fokus. Zudem geht es um Regulierung sowie den verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie.

Autor: VW-Redaktion