Asmussen: „Die Riester-Rente braucht dringend eine Reform“

GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Quelle: GDV

Die Altersvorsorge gehört derzeit zu den größten Baustellen der (womöglich) kommenden Ampelkoalition – auch wenn Corona aktuell das Tagesgeschehen dominiert. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen forderte nun erneut eine Reform der staatlich geförderten Altersvorsorge: „Die Riester-Rente braucht dringend eine Reform. Sie ist reformbedürftig und reformfähig. Wir brauchen eine einfachere Förderung, die auch verstanden wird.“

Zudem gehe es ihm auch „um die gesetzliche Altersrente mit ihren vier Stellschrauben Rentenniveau, Beitragsniveau, Renteneintrittsalter und Steuerzuschuss. Um das System tragfähig zu machen, muss man an allen vier Stellschrauben drehen. Aber auch im Sondierungsprogramm hat man schon zwei der vier Stellschrauben komplett vom Tisch genommen. Somit bleiben nur Beiträge und Steuerzuschüsse übrig.“

Auch bei der bAV hätte sich Asmussen im Gespräch mit dem Handelsblatt „einen nach vorn gerichteten Vorschlag gewünscht. Das Grundsystem ist gut und richtig. Wir brauchen eine ordentliche Mischung aus Umlagefinanzierung der gesetzlichen Rente und Kapitaldeckung durch private und betriebliche Vorsorge. Beim Anteil der Kapitaldeckung ist deutlich Luft nach oben.“

Außerdem seien die Versicherer „offen für ein einfaches und günstiges Standardprodukt in der geförderten staatlichen Altersvorsorge. Die sinnvollste Neuerung in der vergangenen Legislaturperiode war die Einführung der Geringverdiener-Förderung, die aber dynamisiert werden müsste. Sie hat gerade für Leute mit einem Bruttolohn von unter 1.500 Euro im Monat viel gebracht.“

Autor: VW-Redaktion

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