Prisma-Life CEO wirbt für Standort Liechtenstein und Kooperationen

Holger Beitz. Quelle: Prisma Life

Der Versicherungsstandort Liechtenstein ist im Umbruch. Die frühere Bedeutung hochvolumiger Private Placement Life Insurance (PPLI) hat stark abgenommen. In diesem Geschäftsfeld stehen nun standardisierte portfoliogebundene Lebensversicherungen im Fokus, sagt Holger Beitz, CEO PrismaLife AG.

Darüber hinaus gewinnt das Retail-Geschäft an Bedeutung. Treiber dieser Entwicklung sind die in Liechtenstein entwickelten „innovativen Konzepte“. So sind die liechtensteinischen Anbieter „Vorreiter bei Nettotarifen“ und verfügen über „weitreichende Möglichkeiten“ im Rahmen der Vermögensstrukturierung. Zugleich besteche die hohe Regulierungs-Konformität des Standorts in Bezug auf die EU-seitigen und schweizerischen Anforderungen.

In der Folge engagieren sich zunehmend (wieder) ausländische Versicherer in Liechtenstein, die den Standort als Sprungbrett in die Schweiz ebenso wie in die gesamte EU nutzen wollen. Aus Sicht der Anbieter am Standort Liechtenstein sind Kooperationen mit „größeren Anbietern aus dem Ausland“ attraktiv. Die immer weiter steigenden Regulierungsanforderungen verursachen hohe Aufwände, die im „großen Kontext leichter zu stemmen sind“. Umgekehrt würden die Liechtensteiner über „hohe Kompetenz im Cross-Border-Geschäft“ verfügen, die sie in die Kooperation einbringen können.

Kritik und Nachhaltigkeit

Doch Beitz kritisiert auch: „Liechtenstein ist ein attraktiver Standort mit hoher Lebensqualität. Doch zweifellos haben die ansässigen Unternehmen einige Kosten-Nachteile. Deshalb brauchen wir mehr Flexibilität auch im Arbeitsrecht.“

Das Land habe „ein hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeitsfragen“. „Diesen Aspekt gilt es noch stärker in den Fokus zu nehmen und gemeinsam mit Banken und Versicherern am Standort eine Führungsrolle zu übernehmen.“

Autor: VW-Redaktion