Ergo-Vorstand Michael Fauser: „Riester muss einfacher werden“

Michael Fauser, Ergo-Vorstand.. Quelle: Ergo

Die Riester-Rente steht zunehmend in der Kritik. Dennoch hält die Branche an dem Modell fest: „Riester muss einfacher werden. Es kann nicht sein, dass bereits ausgezahlte Zulagen im Nachhinein zurückgefordert werden, weil die Berechtigungsprüfung nicht vorab erfolgt ist“, konstatiert Ergo-Vorstand Michael Fauser.

„Das führt zu verständlichem Frust bei den Versicherten und zu vermeidbaren bürokratischen Aufwand bei den Anbietern“, betont der Versicherungsmanager gegenüber dem Tagesspiegel. Sollte die Politik eine Riester-Reform versäumen, sei dies „ein herber Rückschlag für alle Versicherten. Riester ist ein sehr wichtiges und gutes Produkt, dass vielen Menschen, die es sich sonst nicht leisten könnten, eine Form der privaten Altersvorsorge ermöglicht. Immerhin über 16 Millionen. Verträge wurden seit der Einführung abgeschlossen, das ist unterm Strich eine Erfolgsgeschichte.

„Die aktuelle Regelung passt nicht mehr in die Zeit und schließt die Versicherten mit ihrer Altersvorsorge aktiv von den Chancen am Kapitalmarkt in Form höherer Renditen aus. Das ist aber nur ein Punkt, der bei Riester angepackt werden muss.“

Michael Fauser, Vorstand der Ergo

Allerdings gebe es „unbestritten Reformbedarf, es liegen aber auch gute Vorschläge vor, die nur umgesetzt werden müssten. Ich würde mir wünschen, dass die Reform noch in dieser Legislaturperiode kommt gerade auch sozialpolitisch“, betont Fauser. Zudem würden die Riester-Verträge „häufig von Menschen abgeschlossen, die man gemeinhin nicht zu den Gutverdienern zählen würde. Und genau an sie richtet sich das Angebot ja auch.“ Zudem gebe es „durchaus noch Neuabschlüsse. Im vergangenen Jahr sind in der Branche 300.000 neue Riester-Verträge verkauft worden. Nach einer Reform wären es sicherlich noch mehr“, erläutert der Ergo-Vorstand.

Autor: VW-Redaktion

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