Klimaforscher warnt vor „enormen Schäden“ durch Extremwetter

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Die Unwetter der vergangenen Jahre haben die Versicherer viel Geld gekostet. Allein 2018 verursachten die Naturgewalten nach GDV-Angaben Schäden von rund 3,1 Mrd. Euro. Der Klimawandel wirkt sich nach Ansicht von Klimaforscher Christian Otto also unmittelbar auf die Versicherer aus: „Die Kosten für versicherte Schäden haben sich auch in Deutschland stark erhöht, vor allem durch Flussüberflutungen.“

„Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft schätzt die jährlichen Kosten für Sturmschäden auf 1,3 Mrd. Euro, für Hitzewellen auf 511 Mio. Euro und für Flussüberflutungen auf 300 Millionen Euro. Allerdings beziehen sich diese Zahlen nur auf Privathaushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen. Die Schäden großer Konzerne und Schäden an kritischer Infrastruktur wie Straßen und Schienenwege werden hier nicht erfasst“, erläutert der Experte in einem Interview mit der Schwäbischen Zeitung.

Vor allem in Süddeutschland habe sich „das Risiko von Flussüberflutungen bereits heute durch den Klimawandel deutlich erhöht und wird in Zukunft sehr wahrscheinlich weiter ansteigen . So schätzen wir, dass bereits heute etwa 100.000 Menschen in Deutschland überflutungsgefährdet sind. Diese Zahl könnte in den nächsten 20 Jahren auf 700.000 ansteigen, also versiebenfachen, zumindest, wenn wir die bestehenden Hochwasserschutzstandards nicht verbessern.“

Dabei sind die Aussichten für den Klimaforscher alles andere als rosig: „In Deutschland steigt insbesondere das Risiko von Hitzewellen und Dürren. Auch das Risiko von Flussüberflutungen hat in den letzten Jahrzehnten durch den Klimawandel zugenommen und wird mit fortschreitendem Klimawandel sehr wahrscheinlich weiter ansteigen, wenn der Hochwasserschutz nicht weiter verstärkt wird“, warnt Otto.

Autor: VW-Redaktion