Kartellbehörde untersucht Generali-Kooperation wegen Wettbewerbsverstößen

(Bildquelle: Generali)

Die spanische Wettbewerbsbehörde CNMC hat eine Untersuchung gegen den italienischen Versicherer Generali und den spanischen Krankenversicherer Sanitas eingeleitet. Der Verdacht: mögliche wettbewerbswidrige Praktiken im Zusammenhang mit einer im Oktober 2022 geschlossenen Vereinbarung.

Generali Spanien und der Gesundheitsdienstleister Sanitas haben damals eine zehnjährige Vereinbarung getroffen, die rund 150.000 bestehenden Generali-Kunden sowie Neukunden erweiterten Zugang zu umfassenderen Krankenversicherungsleistungen ermöglichte. Die Kooperation, die am 1. Januar 2023 in Kraft trat, beinhaltet, dass Sanitas den Kunden des Versicherers ein umfangreiches medizinisches Netzwerk zur Verfügung stellt, bestehend aus rund 50.000 Fachärzten, 240 Vertragskrankenhäusern und 4.000 medizinischen Zentren.

Nach Angaben der Wettbewerbshüter könnte die Vereinbarung jedoch illegale Preis- und Marktabschottungsabsprachen beinhalten – entweder für bestimmte Kundengruppen oder in nicht direkt verbundenen Marktsegmenten.

Generali betonte gegenüber Reuters, die Kooperation entspreche den Wettbewerbsrichtlinien. Man sei zuversichtlich, dass die Partnerschaft mit Sanitas mit dem geltenden Recht im Einklang stehe. Es handle sich um eine „branchenübliche Vereinbarung im Bereich Rückversicherung“.

Die Wettbewerbsbehörde will innerhalb der nächsten 24 Monate final über den Fall entscheiden.

Autor: VW-Redaktion