Wechselbereitschaft der Kfz-Kunden steigt, persönliche Beratung nach wie vor wichtig
Stark gestiegene Reparatur- und Ersatzteilkosten sorgen in der Kfz-Versicherungsbranche für eine anhaltend hohe Schadenlast. Bildquelle: DEVK Versicherungen
Jeder zweite Autofahrer in Deutschland erwägt einen Wechsel der Kfz-Versicherung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Bilendi im Auftrag der ADAC Autoversicherung durchgeführt hat. Die vergangenen Jahre gab eine Mehrheit noch an, dass sie ihrem Versicherer treu bleiben wollen. Die Motive hinter dem Wechsel sowie die Kanäle des Abschlusses wurden ebenfalls erfragt.
Gemäß der Umfrage wollen 46 Prozent der Autofahrer über einen Versicherungswechsel nachdenken, weitere fünf Prozent haben sich bereits zu diesem Schritt entschieden. Vor zwei Jahren gab in der Umfrage der ADAC Autoversicherung noch eine Mehrheit von 55 Prozent der Befragten an, ihrem Versicherer treu bleiben zu wollen, 2023 waren es 51 Prozent. Aktuell erklären nur noch 47 Prozent, sie würden nicht wechseln. Für die repräsentative Umfrage hat das Institut Bilendi im September 2024 insgesamt 1.001 Autofahrer ab 18 Jahren online befragt, die beim Abschluss einer Kfz-Versicherung (Mit-) Entscheider sind.

Digitale Abschlüsse noch in der Minderheit
Unter den wechselbereiten Autofahrern nennen 87 Prozent als Motiv, dass sie Geld sparen wollen. Allerdings sagen 83 Prozent, dass sie nur dann wechseln werden, wenn die Versicherungsprämie dadurch deutlich günstiger wird. Unter denen, die über einen Versicherungswechsel nachdenken, erklären 58 Prozent, dass ihnen der Preis am wichtigsten ist. Dagegen sagen 67 Prozent derer, die bei ihrer derzeitigen Versicherung bleiben wollen, dass ihnen Leistung und Service wichtiger sind als den günstigsten Preis zu finden.
Eine Mehrheit der Autofahrer (59 Prozent) hat die Versicherung für ihr derzeitiges Fahrzeug persönlich oder telefonisch abgeschlossen. Begründung: 63 Prozent aller Befragten sind der Überzeugung, dass hierbei die persönliche Beratung wichtig ist. Unter denen, die bisher noch keine Online-Abschlüsse getätigt haben, sagen das sogar 88 Prozent.

Laut Umfrage haben 38 Prozent der Autofahrer ihr derzeitiges Fahrzeug online versichert. Der Anteil der Online-Abschlüsse bei den Unter-40-Jährigen mit 42 Prozent ist leicht überdurchschnittlich, aber auch 35 Prozent der Ab-60-Jährigen haben ihre Kfz-Versicherung im Internet abgeschlossen. Insgesamt hat die Hälfte aller Befragten (49 Prozent) schon mal eine Kfz-Versicherung im Internet erworben. Drei von vier Befragten (75 Prozent) bewerten Online-Abschlüsse als bequem. Zudem informiert sich eine große Mehrheit von 78 Prozent ohnehin im Internet, bevor sie eine Versicherung abschließt.
Autor: VW-Redaktion
