160.000 neue Kunden für Allianz-Tochter
Im Februar schluckte der Münchener Direktversicherer das französische Hausratsgeschäft von Luko. Im Zuge des Aufkaufs wechselten alle 112 Mitarbeiter sowie der Mutterkonzern Demain zu Allianz Direct. Nun gaben die zuständigen Aufsichtsbehörden grünes Licht für die Vertragsübertragung.
Nach Genehmigung durch die deutschen und französischen Aufsichtsbehörden wurden am 29. Juli 2024 alle bestehenden Verträge der Luko Insurance AG auf die französische Niederlassung der Allianz Direct Versicherungs-AG übertragen. Die Anzahl der Verträge beläuft sich auf 160.000 Stück.
Vorstandschef Philipp Kroetz bezeichnet den Schritt als wichtigen Meilenstein. Man sei „dem Ziel, führender Online-Versicherer auf dem französischen Markt zu werden, einen großen Schritt nähergekommen.“ Mit der Übertragung der Verträge ist der Übernahmeprozess abgeschlossen.
Neben Deutschland, Spanien, Italien und den Niederlanden ist es der fünfte Standort von Allianz Direct. Das Unternehmen spezialisiert sich auf digitale Versicherungsprodukte in den Bereichen Auto-, Hausrat-, Haftpflicht- sowie Reiseversicherungen und will zu einem vollständigen Kompositversicherer werden. In den nächsten fünf Jahren soll die Kundenzahl des Unternehmens auf zehn Millionen anwachsen. Der aktuelle Umsatz von Allianz Direct beläuft sich auf etwa 1,1 Mrd. Euro.
Für das vergangene Jahr liegt bislang nur der SFCR-Bericht vor. Daraus geht u.a. ein versicherungstechnisches Ergebnis von minus 55,1 Mio. Euro hervor. Die verdienten Nettoprämien nahmen gegenüber dem vorangegangenen Berichtszeitraum insgesamt um 272,1 Prozent auf 242,1 Mio. Euro (Vj.: 65,1 Mio. Euro) zu. Dieses Ergebnis resultiert jedoch vor allem aus dem Portfolioübertrag des niederländischen Direkt-Versicherungsgeschäfts von der Allianz Benelux mit erstmaligem Ausweis von Beiträgen in Höhe von 145 Mio. Euro und der Verschmelzung der spanischen Direktversicherungsgesellschaft Fénix Directo, Compañía de Seguros y Reaseguros, S.A., welche zu einem Beitragswachstum der spanischen Niederlassung auf 23,1 Mio. Euro (Vj.: 7,3 Mio. Euro) führte. Das organische Prämienwachstum des inländischen Geschäfts lag bei 74 Mio. Euro nach 57,8 Mio. Euro im Vorjahr.
Autor: VW-Redaktion