Üppiges Lohnplus für Bäte

Allianz-Chef Oliver Bäte. Bildquelle: Allianz

Der Aufsichtsrat ist hochzufrieden mit der Arbeit von Oliver Bäte. Von der guten Performance der Allianz im Geschäftsjahr 2023 profitiert der Manager persönlich vor allem auf finanzieller Ebene. Auf 7,47 Millionen Euro Gehalt kommt Bäte für das abgelaufene Geschäftsjahr. Das sind zehn Prozent mehr als 2022.

Der Gesamtverdienst Bätes setzt sich aus Grundgehalt, Jahresbonus, Langfrist-Boni aus den Vorjahren sowie Zuschüssen zur Altersversorgung zusammen. Laut Geschäftsbericht summierte sich der Gesamtbetrag auf 7,47 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es 6,78 Mio. Euro. Die Allianz hat die Grundgehälter ihrer Vorstandsmitglieder 2023 um fünf Prozent erhöht. Dazu kam bei Bäte ein etwas höherer Jahresbonus, zudem wurden Langfrist-Boni auf Aktienbasis von 2,28 Millionen Euro fällig.

Der Aufsichtsrat der Allianz attestiert dem 59-Jährigen eine gute Performance und bewertet sie als die beste unter allen neun Vorstandsmitgliedern. Der Zielerreichungsgrad liegt jedoch knapp unter dem des Vorjahres, da die Allianz die Ansprüche an ihre Führungskräfte in die Höhe geschraubt hat.

„Neben der sehr guten finanziellen Entwicklung sind die erneuten Bestwerte bei Markenwert sowie Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit auch auf sein starkes persönliches Engagement zurückzuführen und bilden eine exzellente Basis für eine weitere erfolgreiche Entwicklung der Allianz“, lobte der Aufsichtsrat seinen CEO. Der Arbeitsvertrag Bätes läuft bis 2028. In naher Zukunft winken dem Vorstandsvorsitzenden noch höhere Auszahlungen, insbesondere durch einen Langfrist-Bonus von satten 3,68 Millionen Euro.

Mit dem aktuellen Gehalt zählt Bäte zu den zehn bestbezahlten Vorständen im Dax. Nach einer Auswertung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und der TU München verdienten die Dax-40-Chefs 2022 durchschnittlich 3,34 Millionen Euro. Das waren 8,4 Prozent weniger als 2021. An der Spitze stand laut Untersuchung Deusche-Bank-Chef Christian Sewing mit 9,2 Millionen Euro. Dahinter folgte VW-Boss Oliver Blume mit 8,8 Millionen Euro und Merck-CEO Belen Garijo mit 8,3 Mio. Euro.

Unter die Top-drei bei der Allianz kommt der mittlerweile zur Generali abgewanderte ehemalige Finanzchef Giulio Terzariol mit 3,93 Mio. Euro sowie der für die Themen Investment Management und Nachhaltigkeit zuständige Manager Günther Thallinger mit 3,87 Mio. Euro. Sein Vertrag war vor wenigen Tagen bis Dezember 2029 verlängert worden. Die Gehälter der restlichen Vorstände belaufen sich auf zwischen 2,5 und 2,6 Mio. Euro.

2023 stieg der operative Gewinn der Allianz um sieben Prozent auf 14,7 Mrd. Euro und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Für 2024 erwarten die Münchner einen ähnlichen Verlauf: Das Ziel beträgt 14,8 Mrd. Euro, plus/minus einer Milliarde.

Autor: VW-Redaktion