Provinzial beziffert Schäden für Dezember-Hochwasser

Bildquelle: DRE/Daniel-André Reinelt

In den Hochwassergebieten in Teilen Deutschlands fließen die Wassermassen nur langsam ab. Sofern die Deiche halten wird der versicherte Schaden laut der Beratungsfirma Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) unter einer Mrd. Euro bleiben. Was fast in Vergessen gerät: Kurz vor Weihnachten fegte Sturm „Zoltan“ über Deutschland und führte ebenfalls zu Hochwasser. Der Provinzial-Konzern hat erstmals die Schadensumme dazu ermittelt.

Die Dezember-Hochwasserschäden des Jahres 2023 werden beim Provinzial Konzern mit rund 15 Mio. Euro zu Buche schlagen. Auf diese Summe schätzt der Versicherer die bei seinen regionalen Konzerngesellschaften aufgelaufenen Schäden für diese Extremwetterereignisse. Das Hochwasser hatte Bürger und Helfer vor allem in Niedersachsen über mehrere Wochen in Atem gehalten – inzwischen sinken aber auch im Landkreis Verden und im Heidekreis die Pegel.

Der Aufwand für Elementarschäden erhöhte sich damit für den Provinzial Konzern für das
Gesamtjahr 2023 auf 66. Mio. Euro bei 11.300 gemeldeten Schäden, davon entfielen 61 Mio.
Euro bei 10.300 Schäden auf das Geschäftsgebiet der Provinzial Versicherung in Nordrhein-Westfalen und Teilen von Rheinland-Pfalz.

Fast die Hälfte aller Wohngebäudeversicherungskunden der Provinzial verfügen über eine Elementarschadenversicherung, bei Neukunden liegt diese Quote bei knapp zwei Drittel. Der Sturm „Zoltan“ verursachte kurz vor den Weihnachtstagen Schäden in Höhe von 30 Mio. Euro. 80 Prozent des Schadenaufwandes entfallen hier auf den Westen, 20 Prozent auf die Geschäftsgebiete in Schleswig Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Dem Konzern wurden bislang 12.500 Sturmschäden gemeldet, hieß es in einer Mitteilung vom Montagabend.

Der Regionalversicherer Öffentliche Versicherung Braunschweig hatte sich als erster Anbieter zu den vorläufigen Hochwasserschäden geäußert. Demnach liegt die Belastung bei 1,65 Millionen Euro. Hinzu käme ein Schaden von 500.000 Euro durch Sturm „Zoltan“. Zum Geschäftsgebiet der Öffentlichen Braunschweig gehören die Städte Braunschweig, Helmstedt, Wolfenbüttel und Salzgitter, der Landkreis Holzminden sowie Teile von Wolfsburg und des Harzes. Bisher seien etwa 900 Schadensmeldungen mit Hochwasserbezug bei dem Versicherer eingegangen.

Für die Anfang des Jahres 2024 aufgelaufenen Hochwasserschäden kann der Provinzial Konzern mit Hauptsitz in Münster noch keine konkrete Schätzung zur Schadenhöhe publik machen, da an vielen Orten das Wasser noch steht. Es wurden bisher rund 500 Schäden gemeldet. Hier geht das Unternehmen aber von keinen größeren Belastungen aus.

Autor: David Gorr

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