Sexismus-Vorwürfe gegen Helvetia-Tochter

Quelle: Damian Poffert

Smile Direct hat Ärger mit einer Frauenrechtsorganisation. Auslöser war der Plakat-Spruch „Ex getroffen. Mit Auto.“ Kritikerinnen sind der Ansicht, dass sich der Versicherer damit über Opfer von Femiziden lustig mache.

Eine Frau monierte, dass der Slogan klar auf Männer anspele, die ihre Frauen mit dem Auto überfahren und töten wollten, berichtet der Tages-Anzeiger. „Mehr Frauenverachtung geht kaum“, kritisiert eine Leserin. Sie verlangt, dass die Werbung zurückgezogen werde und reichte Anzeige bei der Schweizerischen Lauterkeitskommission ein. Diese Kontrollinstanz, die von der Werbebranche und dem Verlegerverband getragen wird, soll nun prüfen, ob Werbung gegen ethische Regeln verstößt.

Die Helvetia wollte den Vorwurf des Sexismus allerdings nicht gelten lassen. Beim Schweizer Versicherer sei „eine dreistellige Zahl“ von Mails von Personen eingegangen, die sich über den Spruch beschwerten, zitiert der Tages-Anzeiger einen Unternehmenssprecher. Dieser rechtfertigte sich damit, dass mit der Bezeichnung „Ex“ auch ein Mann gemeint sein könne.

Smile hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach mit fragwürdigen Slogans von sich reden gemacht, darunter „Ich brauche eine Versicherung, die so einfach zu durchschauen ist wie mein Mann“ oder „Falls nicht dein Liebling an deinen Hintern fasst, sondern ein Taschendieb“. Nun muss die Schweizer Lauterkeitskommission darüber entscheiden, ob die Helvetia den umstrittenen Slogan weiter verwenden darf.

Autor: VW-Redaktion

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