OVB expandiert nach Slowenien

Die OVB ist inzwischen in 16 europäischen Ländern aktiv (Bildquelle: OVB)

Die OVB Holding hat über ihre Tochtergesellschaft, die OVB Allfinanz SI, zavarovalno zastopniška družba, d.o.o. (kurz OVB Allfinanz SI d.o.o.), ihr operatives Geschäft in Slowenien aufgenommen. Damit sind die Kölner nach eigenen Angaben nun in 16 europäischen Ländern aktiv. Es fehlen nur Luxemburg, die baltischen Staaten und Portugal. Aber auch dort will man langfristig seine Zelte aufschlagen.

Die slowenische Tochtergesellschaft wurde am 20. Juli 2022 mit Verwaltungssitz in der Hauptstadt Ljubljana und einem Stammkapital von 500.000 Euro gegründet. Geführt wird das neue Tochterunternehmen der OVB von Geschäftsführer Gregor Glazer. Er verfügt über langjährige Berufserfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche und vor allem für die vertrieblichen Aktivitäten verantwortlich zeichnen. Benedikt Fronc wird als CFO insbesondere die Verwaltungs- und Back-Office-Funktionen steuern. Er war unter anderem Vorstandsvorsitzender der OVB Slowakei und betreute darüber hinaus europaweit Projekte in den verschiedenen Konzerngesellschaften.

„Der Markteintritt der OVB in Slowenien war der nächste logische Schritt im Rahmen unserer Expansionsstrategie. Auch in diesem Markt besteht ein großer Bedarf hinsichtlich Altersvorsorge und finanzieller Absicherung. Das Land liegt zudem geografisch eingebettet zwischen den Ländern Österreich, Ungarn, Kroatien und Italien, in denen wir heute schon sehr erfolgreich aktiv sind.“

Mario Freis, CEO der OVB Holding AG

„Weiße Flecken“ auf der europäischen OVB-Landkarte gebe es Unternehmensangaben zufolge bislang noch in Luxemburg, den baltischen Staaten und in Portugal. Demnach prüfe die Finanzholding derzeit intensiv eine weitere Expansion in diese Ländermärkte.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022 stiegen die Erträge aus Vermittlungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 247,2 Mio. Euro. Besonders dynamisch habe sich laut OVB vor allem das Segment Mittel- und Osteuropa mit einem Anstieg der Erträge aus Vermittlungen um 12,3 Prozent auf 127,5 Mio. Euro entwickelt. Während im deutschen Markt in einzelnen Geschäfts- und Kundensegmenten eine spürbare Zurückhaltung zu erkennen gewesen sei, konnte das Segment Süd- und Westeuropa insgesamt ein leichtes Umsatzwachstum erzielen.

Allerdings ging das EBIT gegenüber der Vorjahresperiode von 16,3 Mio. Euro um 5,9 Prozent auf 15,4 Mio. Euro zurück. Diese Entwicklung ist nach Angaben von OVB neben Sondereffekten im ersten Halbjahr insbesondere auf inflationsbedingte Kostensteigerungen und eine planmäßige Intensivierung von Vertriebs- und Schulungsveranstaltungen in Präsenz zurückzuführen. Darüber hinaus führe die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie zu einer steigenden Kostenbelastung der operativen Segmente bei gleichzeitiger Entlastung der Zentralbereiche, heißt es weiter.

„Das wirtschaftliche Umfeld in Europa unterliegt aktuell starken Belastungen und Risiken. Dies stellt private Haushalte vor zunehmende Herausforderungen und erhöht gleichzeitig den Beratungsbedarf der Menschen in Europa.“

Mario Freis, CEO der OVB Holding AG

Für das Gesamtjahr 2022 hält die OVB Holding dennoch an ihrer bisherigen Prognose fest: Bei den Erträgen aus Vermittlungen erwartet der Finanzdienstleister eine Bandbreite von 315 bis 330 Mio. Euro, das operative Ergebnis sollte dabei auf 22 bis 25 Mio. Euro steigen. Allerdings würden der weitere Verlauf des Kriegs in der Ukraine, die Energiekrise, die sich beschleunigende Inflation sowie die schwelende COVID-19-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft die Prognosen zur künftigen Geschäftsentwicklung mit hohen Risiken und Unsicherheiten belasten.

Autor: VW-Redaktion

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