Signal Iduna kauft größten Solarpark Europas

Die Signal Iduna investiert in den größten Windpark Europas. Quelle: Bild von Sebastian Ganso auf Pixabay
Die Signal Iduna gewährt heute einen Einblick in ihre Geschäftsbücher und zieht eine Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021. Zuvor hat der Versicherer gemeinsam mit seinem Tochterunternehmen Hansainvest Real Assets GmbH ein großes Investitionsobjekt gefunden.
Für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag erwerben die Unternehmen Europas größten Solarpark am Hainer See bei Leipzig. Der Projektentwickler und Generalunternehmer Moveon Energy plant bis Q2 2023 insgesamt mehr als 1,1 Millionen Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 650 MW zu installieren und hiervon 45 MW im eigenen Bestand zu betreiben. Die Gesamtleistung entspricht dem durchschnittlichen Jahresenergieverbrauch von rund 200.000 4-Personen-Haushalten. Damit werden basierend auf dem deutschen Energiemix 2020 jährlich mehr als 250.000 Tonnen CO₂ eingespart. Die Betriebsführung für den Solarpark wird die Moveon Energy übernehmen.
Der Park soll sich Unternehmensangaben zufolge rund 30 Kilometer südlich von Leipzig über die Gemeinde Neukieritzsch sowie die Städte Böhlen und Rötha erstrecken. Genutzt werden dafür im ehemaligen Braunkohletagebau Witznitz II rund 500 Hektar zusammenhängende Fläche sowie 150 Hektar weitere Ausgleichsflächen. Für den Versicherer sei das Projekt nach Angaben eines Unternehmenssprechers ein wichtiger Meilenstein, um dem erklärten Ziel ihrer Nachhaltigkeitsstrategie näherzukommen, aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und langfristig klimaneutral zu wirtschaften.
Konkrete Auswirkungen auf die Bilanz sieht der Versicherer aber – naturgemäß – noch nicht. Dies gelte ebenso wenig für den jüngst beendeten Rechtsstreit mit dem Investor Anno August Jagdfeld. Dieser hatte erst Ende März 2022 vor dem Oberlandesgericht Hamm eine weitere „schmetternde Niederlage“ gegen den Versicherer hinnehmen müssen. Der Investor hatte für den Wiederaufbau des Hotels nahe am Pariser Platz in Berlin einen Immobilienfonds aufgelegt, an dem sich die Dortmunder Versicherung mit fünf Mio. Euro beteiligt hatte. Es kam zu Unstimmigkeiten zwischen dem Investor und der Anlegerschutzgemeinschaft. So hat Jagdfeld zwar noch eine Nichtzulassungsklage beim Bundesgerichtshof (BGH) eingereicht. Die Erfolgschancen dürften nach Angaben des Signal Iduna-Sprechers allerdings sehr gering sein.
Kein Ende hat jedoch das Engagement der Signal Iduna beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund: Bereits Anfang März 2022 hat der Versicherer seine Sponsoring-Vereinbarung mit dem BVB vorzeitig bis zum Jahr 2031 verlängert. Der Vertrag beinhaltet auch die Namensrechte für das Stadion in Dortmund. Der Versicherer ist mit dem BVB bereits seit 1974 verbunden.
Autor: VW-Redaktion