Unwetter ziehen Ammerländer runter
Die Ammerländer Versicherung hat das Geschäftsjahr 2021 mit einer eher durchwachsenen Bilanz abgeschlossen. So stiegen die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen zwar um 13,42 Prozent auf rund 73,10 Mio. Euro (2020: 64,45 Mio. Euro). Der Gewinn fiel mit 3,40 Mio. Euro aber deutlich geringer aus als im Vorjahr (2020: 4,78 Mio. Euro).
Ein wesentlicher Grund dafür sind vor allem die Folgen der Unwetter im letzten Jahr. So beziffert die Ammerländer Schadenaufwendungen in Verbindung mit der Flutkatastrophe auf rund 6,97 Mio. Euro. Vor diesem Hintergrund ist die Zahl der Schadenfälle um 8.601 auf 44.854 gestiegen, sodass das Plus höher ausfiel als im Vorjahr (2020: plus 7.293). Auch die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sind deutlich um 10,25 Mio. Euro (plus 39,58 Prozent) auf rund 36,15 Mio. Euro gestiegen. Die Brutto-Schadenquote erreichte 51,07 Prozent (2020: 42,04 Prozent).
„Das Jahresergebnis ist vor allem geprägt durch die Flutkatastrophe und ihre Folgen.“
Axel Eilers, Vorstandsvorsitzender der Ammerländer Versicherung
Die stärkste Sparte war weiterhin die Hausratversicherung, die einen Anteil von 63,23 Prozent des Beitragsvolumens ausmacht. Zweitstärkste Sparte ist die Fahrradversicherung mit einem Anteil von 19,43 Prozent am Gesamtaufkommen der verdienten Bruttobeiträge. „In Zeiten der Pandemie ist das Zuhause zum Anker geworden, den man entsprechend abgesichert wissen will. Ein weiterer Faktor ist das gestiegene Sicherheitsbedürfnis nach den immensen Schäden, die die Flutkatastrophe hinterlassen hat. Viele Menschen haben ihre Hausratversicherung deshalb aufgestockt“, kommentiert Vorstand Gerold Saathoff.
Das Eigenkapital steigt damit auf 27,69 Mio. Euro und entspricht 48,49 Prozent der verdienten Nettobeiträge. Der gesamte Kapitalbestand ist um 12,27 Prozent auf 61,04 Mio. Euro gestiegen. Die Zahl der Mitglieder stieg um 12,28 Prozent und erreichte 825.088 (2020: 734.869).
Autor: VW-Redaktion