Munich Re leidet unter hoher Schadenbelastung

Konzernsitz der Munich Re. Quelle: Munich Re

Der Munich Re hat im ersten Quartal 2021 eine hohe Schadenbelastung zu schaffen gemacht. Dazu zählen nach Angaben des Rückversicherers eine außergewöhnliche Kältewelle in den USA, insbesondere im Bundesstaat Texas.

Zudem fielen in beiden Segmenten der Rückversicherung weitere Corona-bedingte Schäden an, die sich allerdings im Rahmen der Erwartungen hielten. Unter dem Strich stand am Ende des ersten Quartals 2021 ein vorläufiges Nettoergebnis von ca. 600 Mio. Euro (Konsens: 466 Mio. Euro; Q1 2020: 221 Mio. Euro).

Dies sei neben einer insgesamt guten operativen Entwicklung und einem erwartungsgemäßen Investmentergebnis auch auf das sehr gute Abschneiden der Ergo zurückzuführen. Über die endgültigen Ergebnisse des ersten Quartals wird Munich Re wie geplant am 6. Mai 2021 berichten.

Allein 2020 musste die Munich Re wie schon erwartet im letzten Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. So ging der Gewinn 2020 deutlich auf 1,211 Mrd. Euro (2019: 2,707 Mrd. Euro) zurück. Die pandemiebedingten Schäden belaufen sich Unternehmensangaben zufolge derzeit auf 3,4 Mrd. Euro. Davon entfielen 370 Mio. Euro auf die Rückversicherung Leben/Gesundheit und etwas über drei Mrd. Euro auf die Schaden-/Unfall-Rückversicherung.

Die Gesamtbelastung durch Großschäden stieg im letzten Jahr deutlich auf 4,689 Mrd. Euro (2019: 3,124 Mrd. Euro). Die größten Schäden entstanden dabei durch die Absage bzw. Verschiebung von Großveranstaltungen. In geringerem Umfang gab es auch Belastungen in anderen Sparten der Schaden-/Unfall-Rückversicherung, etwa in der Betriebsunterbrechung. Diese und andere von Menschen verursachten Großschäden summierten sich auf hohe 3,784 Mrd. Euro (2019: 1,071 Mrd. Euro).

Die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen lag mit 906 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (2019: 2,053 Mrd. Euro). Die teuerste Naturkatastrophe für Munich Re im Jahr 2020 war Hurrikan „Laura“ mit einer Schadenbelastung von etwa 280 Mio. Euro.

Autor: VW-Redaktion

Ein Kommentar

  • Leidet oder kämpft? Ich glaube wir verwischen die Begriffe. Wenn ich jetzt auf der Arbeit bin, leide ich da womöglich? Wenn ich weiß, dass die Versicherungswirtschaft in der jetzigen Form am Ende ist und ich weiter Versicherungen vermittle, weil ich meine Seele in diese Branche verkauft habe, leide ich da auch? Oder bin ich einfach nur skrupellos oder blöd? Und Munich RE leidet. Wir sollten unsere Risiken neu sortieren. Dann leidet man womöglich weniger.

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