Gewinneinbruch 2020: Helvetia leidet unter Corona und Börsencrash

Gebäude der Helvetia in Frankfurt am Main. Quelle: Helvetia

Der Schweizer Versicherer Helvetia hat im letzten Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Am Jahresende 2020 stand unter dem Strich ein IFRS-Ergebnis nach Steuern von 281,7 Mio. Franken (2019: 538,1 Mio. Franken). Die Netto-Schadenbelastung durch Corona lag bei der gesamten Helvetia Gruppe bei insgesamt 97,5 Mio. Franken.

Ein Großteil der coronabedingten Schäden basiert laut Helvetia vor allem aus Betriebsunterbrechungen und der Reiseversicherung. Darin eingeschlossen sei auch der im Mai vorgestellte Vergleich mit den Schweizer Gastro-Unternehmen mit Pandemie-Ausschluss in der Epidemieversicherung.

Positiv habe sich eine geringere Belastung durch Großschäden aus Naturereignissen sowie eine tiefere Schadenfrequenz in einzelnen Sparten als Folge der Lockdowns ausgewirkt. Dennoch stieg die Combined Ratio auf 94,0 Prozent (2019: 92,3 Prozent).

„Das Jahr 2020 war geprägt von der äußerst erfolgreichen Akquisition in Spanien, die bereits einen sehr erfreulichen Beitrag zum Gruppenabschluss leistet. Mit Caser konnten wir einmal mehr liefern, was wir versprochen haben. COVID-19 hinterließ vor allem im ersten Halbjahr Spuren beim Anlageergebnis und auf der Schadenseite. Die gute Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr zeigt die Robustheit des Kerngeschäfts.“

Philipp Gmür, Vorstandsvorsitzender der Helvetia Gruppe

Demgegenüber stiegen die Beitragseinnahmen im letzten Jahr um 2,7 Prozent auf 9,71 Mrd. Franken. Einen wesentlichen Anteil habe daran auch der Kauf des spanischen Versicherers im zweiten Halbjahr 2020, der einen Gewinnanteil von 54,3 Franken beigesteuert habe.

Die Aktionäre sollen nach dem Willen des Schweizer Versicherers eine Dividende von unverändert 5,00 Franken je Aktie erhalten. Zudem will die Helvetia bis 2025 Kosten von rund 100 Mio. Franken einsparen.

Autor: VW-Redaktion

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