VPV StartNow: Wie die VPV junge Leute für sich gewinnen will

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Was treibt einen Versicherer an, der seit gut 190 Jahren erfolgreich im Markt agiert, sein Geschäftsmodell zu reflektieren? Ganz einfach: Die Erkenntnis, dass ohne Veränderungen und noch stärkere Kundenzentrierung in der Produktgestaltung sowie Kommunikation das Geschäft in Zukunft schwerer werden wird. Wertvorstellungen, das Kundenverhalten und Demografie verändern sich. Ein Gastbeitrag von Peter Helmerichs und Ingo Gregus.

Für die VPV zählt nicht nur, diese Veränderung zu begleiten, sondern sie aktiv mitzugestalten – auch technologisch. Dies ist der Ursprung von StartNow – der Zielgruppenplattform für junge Menschen, die ihre erste Wohnung beziehen.

VPV StartNow als Blueprint für eine Zielgruppenplattform

In der Vergangenheit galten junge Menschen als wenig attraktiv für Versicherer. Das hat sich geändert. Aber wie spricht man die Generation Z als tradiertes Versicherungsunternehmen an? Bisher wurden sie überwiegend über die Eltern erreicht. Aber junge Leute entwickeln eigene Vorstellungen, wollen unabhängig sein und folgen neuen Leitbildern. Gefragt sind Versicherungsberater, die gleichzeitig Lebensbegleiter sind. LifeCoaches nennt die VPV den jungen Vertrieb, der der Generation Z nicht nur bei Versicherungsfragen zur Seite steht.

Ziel von StartNow war es, eine neue Zielgruppenplattform für genau diese „Jungen Leute“, also Personen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren und rund um das Thema „Erste Wohnung“ zu gestalten. Bei dem Aufbau der Plattform wurde darauf Wert gelegt, dass diese später thematisch erweitert werden kann, beispielsweise um das Thema „Erster Job“. Damit die ausgewählte Zielgruppe auf die neue Plattform aufmerksam gemacht wird, wurde eine passende Kampagne für die zielgruppengerechten Social-Media-Kanäle entwickelt.

Die VPV entschied sich für diesen Schritt, um bei der jungen Zielgruppe sukzessiv ein Bewusstsein für das Thema Absicherung zu schaffen. So werden auf der Plattform keine Versicherungsprodukte angeboten, sondern Mehrwertservices zur ersten Wohnung. Design und Sprache sind jung und frisch und tragen dadurch zur Auffrischung des VPV Images bei.

Technology meets Customer Experience

Die VPV verfolgt die Strategie eines datengestützten Marketings. Die Anforderungen und Bedürfnisse der Zielgruppe sind sehr heterogen und damit händisch nicht mehr zu bedienen. Daher setzt die VPV auf eine Plattformlandschaft, die moderne und personalisierte Kundenansprache erlaubt: FirstSpirit als CMS für den Content, Evalanche für die Marketing Automatisierung und das Lead Nurturing sowie Econda für die durchgängige Datenanalyse. Das Zusammenspiel der einzelnen Plattformen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der Lösung. Das Zielbild orientiert sich an den ermittelten Kundenreisen.

Das Portal ist modular aufgebaut. Als moderner Styleguide kommt ein Pattern Lab zum Einsatz. Das Pattern Lab versammelt und beschreibt alle Website-Elemente. Die modulare Verwendung ermöglicht es UX Designern und Entwicklern, erfolgreich und schnell zusammenzuarbeiten.

Die Customer Journey begleitet den Nutzer von der Awareness-Phase des Banners oder des Social Media Ads über die Website hin bis in den Vertrieb. Zum Aufbau der Kundenbeziehung werden an diversen Punkten der Kundenreise „Gated Content“ Module verwendet, die den Nutzer dazu animieren sollen, z. B. seine E-Mail-Adresse zu hinterlegen, um weitere Services zu nutzen. Darauf basierend finden weitere automatisierte Prozesse in Richtung der Nutzer statt.

Bei der Erstellung der Plattform griff die VPV in Zusammenarbeit mit adesso experience als führendem Partner auf Tools und Prozesse aus dem agilen Management zurück. Dazu zählen Jira als Kanban Board und Ticketsystem, Confluence als Collaboration Tool oder Video-Conferencing via MS Teams und Skype für die Projektmeetings und Workshops während der Corona-Zeit.

Das Projekt wurde überwiegend agil nach Scrum umgesetzt, um schnell, effizient und kundenzentriert zu guten Ergebnissen zu gelangen. Diese modernen Tools und Methoden sind sinnvoll, um die verschiedenen Projektteilnehmer, Plattformen und Systeme effizient zu steuern und ein Maximum an Transparenz zu bieten.

Tolle Zusammenarbeit sorgt für Erfolg

Das Projekt VPV StartNow wurde von Anfang an kundenzentriert aufgesetzt. Bei der Ideengenerierung per Design Thinking, beim Prototyping und Crowdtesting für erste Feedbacks durch den Nutzer und bei der Umsetzung inkl. moderner agiler Workflows und Tools.

Der Erfolg ist eine enorm hohe Akzeptanz bei den Nutzern und im Haus der VPV. Damit dient dieses Projekt vom Einsatz der Infrastruktur und Plattformen, der generellen Arbeitsweise und der Kundenorientierung als Blueprint für weitere Projekte.

Wer nicht kundenzentriert agiert, gehört in der Zukunft zu den Verlierern

Das VPV StartNow Projekt zeigt, wie wichtig es ist, vom Kunden aus zu denken und ihn auch aktiv in den Gestaltungsprozess einzubeziehen. Nur dann entsteht ein Kundenerlebnis, dass nicht nur einen erhöhten Kundennutzen verspricht, sondern auch schafft. Die VPV hat sich bewusst für die kundenzentrierte Ausrichtung der Produktentwicklung und der Kommunikation entschieden und wird diesen Weg konsequent weitergehen.

Autoren: Peter Helmerichs, Landesdirektor bei den VPV Versicherungen, und Ingo Gregus, Geschäftsführer der adesso experience GmbH

Ein Kommentar

  • Zur VPV Versicherung muss ich sagen, alle bisherigen Versprechen und Verbesserungen hinsichtlich der Renditen, stimmen nicht annährend. Ob Powerrente, Sorglosrente oder Freiheitsrente, die Entwicklungen aller Fondtarife sind katastrophal. Es wäre zu prüfen, ob der Vorstand, nebst Mathematikerin, wirklich freiwillig gegangen sind.

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