#FreeThePink in Frankreich: Lemonade gewinnt Markenrechtsstreit um Magenta
Juristischer Erfolg des US-Insurtechs Lemonade gegen die Deutsche Telekom: Die Versicherungs-Startup hat in Frankreich einen wichtigen Sieg im Markenstreit um Magenta errungen. So befanden französische Behörden, dass „es keinen Beweis für die ernsthafte Benutzung der Marke für die strittigen Dienstleistungen [durch die Deutsche Telekom] gibt“.
Daher sollen dem deutschen Telekommunikationsunternehmen laut Urteil „seine Rechte aberkannt werden“. Der Rechtsstreit reicht bis in den Sommer 2019 mit dem Launch von Lemonade in Deutschland zurück. Die Deutsche Telekom hatte damals klargestellt, dass ihre Markenhoheit über die Farbe Pink auch auf den Versicherungsbereich erstrecken würde. Dabei erwirkte die Telekom ein Gerichtsurteil, wonach Lemonade die beanstandete Farbe von all seinen Ressourcen in Deutschland zu entfernen hatte.
In Frankreich setzte Lemonade allerdings zum juristischen Gegenschlag an und stellte darüber hinaus die grundsätzliche Gültigkeit des europaweiten „Magenta-Markenzeichens“ infrage. Die französischen Behörden haben nun mit ihrer Entscheidung wohl die Vorherrschaft der Deutschen Telekom über die Farbe „Magenta“ gebrochen – sehr zur Freude des Insurtechs.
„Die französische Entscheidung kündigt hoffentlich einen Wendepunkt im Kampf gegen die Markenzeichen-Rüpelei der Deutschen Telekom und von T-Mobile an“.
Daniel Schreiber, CEO und Mitgründer von Lemonade
„In den letzten Jahre hat Deutsche Telekom die Verwendung der Farbe Pink durch ein Technologie-Blog in den USA, einen aufstrebenden Uhrhersteller, der sich um Crowdfunding auf Indiegogo bemühte, einen Rechnungsabwickler in Holland und einen IT-Shop mit neun Mitarbeitern in England untersagt. Das ist nicht mehr normal. Als sie jetzt noch versucht haben, ihr Monopol auf Pink auf die Versicherungsbranche auszuweiten, dachten wir, dass es an der Zeit sei, sich dagegen zu wehren“, kommentiert Daniel Schreiber, CEO und Mitgründer von Lemonade.
„Wenn ein schlauer Kopf bei der Deutschen Telekom die Farbe erfunden hätte, dann würde dessen Besitzanspruch einen gewissen Sinn ergeben. Ohne diesen Umstand riechen die Handlungsweisen des Unternehmens jedoch einfach nach Einschüchterungstaktiken, wo Legionen von Rechtsanwälten versuchen, eine natürliche Ressource in Beschlag zu nehmen – in diesem Fall eine Primärfarbe -, die zu Recht allen Menschen gehört“, wird Schreiber bei Businesswire zitiert.
Autor: VW-Redaktion