Zurich: Gewinn bricht um 40 Prozent ein – DFV bestätigt Ziele für das Gesamtjahr
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Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Corona-Pandemie hinterlässt auch bei der Zurich ihre Spuren. Demnach brach der Gewinn des Schweizer Versicherungskonzerns im ersten Halbjahr 2020 um 42 Prozent auf 1,18 Mrd. US-Dollar ein. Wie bereits im Mai geschätzt, schlägt die Schadenbelastung mit rund 750 Mio. US-Dollar zu Buche.

Dabei fallen laut Zurich vor allem die corona-bedingten Betriebsunterbrechungen und Beschränkungen im Reisegeschäft ins Gewicht. Dazu kommen noch höhere Katastrophenschäden infolge von Wetterereignissen in Europa und Nordamerika und von sozialen Unruhen in den USA. Die Schaden-Kostenquote stieg demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 Prozentpunkte auf 99,8 Prozent.

Dennoch habe sich das „Geschäft in den ersten sechs Monaten gut entwickelt“, konstatiert Zurich-CEO Mario Greco. „Während sich unser Betriebsumfeld verändert, bleiben unsere Ziele bestehen – wir sind nach wie vor von der Stärke unseres Unternehmens, unserer Strategie und unserer Fähigkeit, uns an sich verändernde Bedürfnisse anzupassen, überzeugt“, betont der Manager.

Kaum Belastungen bei der DFV

Bei der Deutschen Familienversicherung (DFV) spürt man die Folgen von COVID-19 nach eigener Aussage bislang kaum. So verbuchte der Frankfurter Versicherer im ersten Halbjahr ein Plus im Neugeschäft von 4,2 Prozent auf rund 536.000 Verträge. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen in den ersten sechs Monaten deutlich um 28,3 Prozent auf 53,7 Mio. Euro (HJ 2019: 41,8 Mio. Euro). Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) lag für die ersten sechs Monate bei 108,1 Prozent (HJ 2019: 110,5 Prozent. An der Ziel-Combined Ratio von 95 Prozent bis 110 Prozent hält die DFV weiterhin fest.

„Wir sind weiter auf Wachstumskurs. Die COVID-19-Pandemie hat unserem operativen Geschäft kaum geschadet. Natürlich ist die Nachfrage nach Auslandskrankenversicherungen in diesen Zeiten deutlich zurückgegangen. Dies konnten wir in Bezug auf die Stückzahl aber durch andere Produktgruppen kompensieren. Der Vertrieb unserer ausgezeichneten Krankenversicherungen sowie unserer Tierkrankenversicherung läuft sehr gut, sodass wir im Beitrag sogar über dem Zeitziel liegen. Wir sind auf einem sehr guten Weg unsere Wachstumsziele erneut zu erreichen.“

Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Familienversicherung (DFV)

Swiss Life: Mehr Beitragseinnahmen und weniger Gewinn

Bei der Swiss Life fällt die Halbjahresbilanz indes eher durchwachsen aus. Während die Beitragseinnahmen in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um zehn Prozent auf 916 Mio. Franken gestiegen sind, ging der bereinigte Betriebsgewinn um sechs Prozent auf 780 Mio. Franken zurück. Allein auf dem deutschen Markt verzeichnete der Schweizer Versicherungskonzern ein Prämienplus von vier Prozent auf 629 Mio. Franken.

„Wir haben zeitnah Maßnahmen ergriffen, um die Herausforderungen rund um die Covid-19-Pandemie bewältigen zu können. Die größten Effekte waren für uns über die Entwicklungen an den Finanzmärkten zu spüren, die zu einem tieferen Sparergebnis führten. Unsere Erfolge beim Fee- und beim Risiko-Ergebnis konnten dies aber teilweise kompensieren. Die Halbjahreszahlen unterstreichen die Nachhaltigkeit und die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells. So sind wir mit unserem Unternehmensprogramm ‚Swiss Life 2021‘ auf Kurs und bestätigen die entsprechenden finanziellen Zielsetzungen“, kommentiert Patrick Frost, Vorstandsvorsitzender der Swiss Life.

Autor: VW-Redaktion

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