Kfz-Geschäft trübt Stimmung bei DEVK

Konzernzentrale der DEVK in Köln. Quelle: DEVK

Der Kölner Versicherer DEVK hat ein solides Geschäftsjahr hinter sich. Die Zahl der Neuverträge 2019 lag mit 1,9 Millionen Abschlüssen deutlich über Vorjahresniveau (plus 6,8 Prozent). Das Beitragsvolumen im Neugeschäft stieg um 7,3 Prozent auf 867 Mio. Euro. Die Anzahl der versicherten Risiken und Verträge stieg auf 15,1 Millionen. Getrübt wird die Bilanz allerdings durch das Kfz-Versicherungsgeschäft.

Im Schaden- und Unfallgeschäft stiegen die Beitragseinnahmen 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro. Allein in der DEVK-​Rechtsschutzversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 6,1 Prozent und die Zahl ihrer Verträge um 4,4 Prozent. Die Bruttobeitragseinnahmen für die Kfz-​Versicherung wuchsen um 3,1 Prozent (Branche: 2,4 Prozent) auf rund 1,1 Milliarden Euro.

Allerdings sorgten die Unwetter des vergangenen Jahres für einen Anstieg der Combined Ratio auf 94,2 Prozent (2018: 93,3 Prozent). Besonders betroffen war dabei die Kfz-​Versicherung mit einer Schaden-Kostenquote von 103,5 Prozent (2019: 98,3 Prozent). So startete mit viel Schnee in Bayern. Im März sorgten Frühjahrsstürme wie Tief „Eberhard“ in weiten Teilen Deutschlands für Schäden. Betroffen waren vor allem Wohngebäude und Autos. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag bei 207 Mio. Euro (2018: 191 Mio.). Der Gewinn nach Steuern stieg auf über 113 Mio. Euro (2018: 82 Mio.).

In der Krankenversicherung legte die DEVK bei den Beitragseinnahmen um 5,8 Prozent auf 99,9 Mio. Euro zu. In der Lebensversicherung sanken die Beitragseinnahmen (ohne Pensionsfonds) jedoch um 2,3 Prozent auf 774 Mio. Euro. Insgesamt erzielte die DEVK in der Lebensparte jedoch einen Gesamtüberschuss von 154 Mio. Euro (2018: 87 Mio.). Davon wurden 90 Prozent bzw. 139 Mio. Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) zugeführt.

„2019 war für die DEVK ein außerordentlich gutes Geschäftsjahr – das beste in unserer fast 135-​jährigen Geschichte. Finanziell stehen wir gut da, das gibt uns in der aktuellen Lage Sicherheit.“

Gottfried Rüßmann, Vorstandsvorsitzender der DEVK

Die gesamten Einnahmen der DEVK-​Rückversicherung inklusive Echo Re aus DEVK-​fremdem Geschäft lagen im letzten Jahr nach Angaben des Kölner Versicherers bei 436 Mio. Euro, einem Plus von 24,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Kunden stieg zudem 357 auf 409. Nach Steuern erzielte die DEVK-​Rückversicherung einen Jahresüberschuss von 60 Mio. Euro (2018: 39 Mio. Euro).

Für das laufende Geschäftsjahr 2020 erwartet die DEVK für den Konzern einen Beitragszuwachs von knapp fünf Prozent. Hauptwachstumstreiber sind erneut die aktive Rückversicherung und das innerdeutsche Schaden-​ und Unfallversicherungsgeschäft. In der Lebensversicherung verzeichnet die DEVK im bisherigen Jah​resverlauf steigende Beitragseinnahmen. Allerdings dürften sich laut DEVK das niedrige Zinsniveau und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-​Pandemie vor allem auf die Kapitalanlagen auswirken.

In der Kfz-Versicherung machte der Versicherer, der in Deutschland zu den Top-Ten gehört, ein deutliches Minus: Die Combined Ratio stieg hier von 98,3 Prozent im Vorjahr auf 103,5 Prozent (Branche: 96 Prozent).

Autor: VW-Redaktion

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