Nach schlechtem Q1: Generali aktiviert Kostensenkungsprogramme
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Italiens größter Versicherer Generali leidet unter der Coronakrise. Im ersten Quartal musste der Konzern einen starken Gewinneinbruch hinnehmen. Statt 744 Mio. Euro wie im Vorjahresquartal verdiente das Unternehmen aus Triest 2020 nur 113 Mio. Euro. Hauptgrund waren Wertverluste von Wertpapieren.

Der operative Gewinn dürfte 2020 im Vergleich zum Vorjahr sinken, teilte das Unternehmen am Donnerstag im norditalienischen Triest mit. Es sei aber schwer, die Folgen der Corona-Pandemie bereits genau abzuschätzen. Mit Einsparungen will der Konzern der Krise begegnen. Die Aktie stand am Donnerstag mit Abschlägen von zuletzt gut einem Prozent unter Druck.

Für das gesamte Jahr rechnet der Konzern mit einem niedrigeren Gewinn wegen der Covid-19-Krise: Höhere Schäden von 100 Mio. Euro, 150 Mio. Euro Ausfälle von Dividenden und Mieteinnahmen, dazu Hilfen für Pandemie-Opfer und die Vertreter. Die Führung reagiert mit einem Sparkurs: Neben natürlichen Reduzierungen wie weniger Reiseaufwand soll es auch Kostensenkungsprogramme geben.

Die gesamten Brutto-Beitragseinnahmen beliefen sich auf 19,2 Mrd. EUro, mit einer positiven Entwicklung im Komposit-Segment (+4,0 %). Im Segment Leben kamen die Nettozuflüsse auf 3,1 Mrd. Euro(-25,2%) und die versicherungstechnischen Rückstellungen auf 363,4 Mrd. Euro (-1,6%), was auf die aktuelle Performance der Finanzmärkte zurückzuführen ist.

Das operative Ergebnis indes legte um 7,6 Prozent auf rund 1,45 Mrd. Euro zu. Analysten hatten hier im Schnitt weniger erwartet. Dabei profitierte die Generali insbesondere von ihren Geschäften außerhalb der Lebensversicherungen.

Autor: VW-Redaktion