VPV legt 2019 im Neugeschäft Leben deutlich zu – Corona belastet die Itzehoer

Konzernsitz der VPV. Quelle: VPV

Die VPV Versicherungen haben 2019 vor allem in der Lebensversicherung gut verdient. So hat der baden-württembergische Versicherer im Leben-Neugeschäft um 24,5 Prozent auf über 91 Mio. Euro zugelegt. Wachstumstreiber waren hybride Produkte mit einem Plus von 45 Prozent.

Nach laufendem Beitrag sind es sogar über 53 Prozent, wobei die VPV Freiheits-Rente weiter knapp 30 Prozent beisteuert. 2019 war das erste Jahr, in dem isländische Kunden die VPV Freiheits-Rente über einen Makler in Island erwerben können, teilt die VPV mit.

So konnten letztes Jahr nach eigenen Angaben 552 Verträge mit einem laufenden Beitrag von rund einer halben Million Euro in Island verkauft werden. „2019 war ein außergewöhnliches Jahr im Einmalbeitragsgeschäft“, erläutert Ulrich Gauß, Vorstandsvorsitzender der VPV, die Entwicklung in der Lebensversicherung.

Auch in diesem Jahr will die VPV weiter auf hybride Produkte setzen. „Wir bieten unseren Kunden ab Anfang Juli ein neues Dynamisches Hybridprodukt, das ohne Garantien zu Vertragsbeginn startet“, kündigt Gauß an.

In der Kompositsparte legte die VPV bei den gebuchten Bruttobeitragseinnahmen über alle Sparten hinweg um 3,5 Prozent auf 59,077 Mrd. Euro zu. Die Bruttoaufwendungen für Geschäftsjahresschäden sanken 2018 um knapp drei Prozent.

Der Sturm „Eberhard“ im März 2019 ist mit 0,85 Mio. Euro das größte Sturmereignis für die VPV im vergangenen Jahr. Alle Stürme im März des letzten Jahres summieren sich auf einen Schadenaufwand in Höhe von 1,25 Mio. Euro. Die Combined Ratio sank um 3,5 Prozent auf 85,1 Prozent.

Quelle: VPV Versicherungen

Wie sich der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie mittelfristig auf den Geschäftsbetrieb, die Versicherungstechnik und die Kapitalanlagen auswirkt, vermochte die VPV allerdings noch nicht sagen. „Aktuell arbeiten über 90 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Homeoffice“, berichtet Gauß. Gleichzeitig soll der direkte Kundenkontakt so weit als möglich reduziert werden.

Itzehoer sieht sich für Corona gut gerüstet

Die Itzehoer Versicherung fürchtet indes Buchverluste in der Kapitalanlage und eine gebremste Beitragsentwicklung durch die Corona-Pandemie. So geht Vorstandschef Uwe Ludka aufgrund der aktuellen Wirtschaftsentwicklung davon aus, dass der Umsatz geringer ausfallen wird als geplant. Ursprünglich hatte sich die Itzehoer 2020 vorgenommen, die Beiträge auf über 600 Mio. Euro zu steigern.

Zudem hat der Vorstand des schleswig-holsteinieschen Versicherers als oberstes Ziel in der Corona-Krise ausgegeben, dass „kein Kunde, kein Handwerker, kein Rechtsanwalt oder keine Kfz-Werkstatt wegen der Corona-Pandemie durch die Itzehoer Regulierungsgeschwindigkeit zahlungsunfähig werden soll.“ 

Im Geschäftsjahr 2019 verbuchte Itzehoer ein Beitragswachstum von 6,3 Prozent auf 585,6 Mio. Euro – in der Folge konnten der Jahresüberschuss von über sechs Mio. Euro dem Eigenkapital sowie weitere mehr als 20 Mio. Euro den Schwankungsrückstellungen zugeführt werden.

Haupttreiber des Wachstums war im letzten Jahr erneut das Kfz-Geschäft mit einem Anstieg um mehr als 65.000 Kfz-Risiken. Seit 2020 sind erstmalig mehr als eine Million Fahrzeuge bei der Itzehoer versichert. 

Autor: VW-Redaktion

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