Gothaer wächst 2019 in allen Sparten – CEO Eichmann tritt ab
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Unternehmenssitz der Gothaer in Köln. Quelle: Gothaer

Die Gothaer hat im Geschäftsjahr 2019 bei den Beitragseinnahmen weiter zugelegt. Demnach sind die gebuchten Bruttobeiträge auf Konzernebene um 6,4 Prozent auf 4.487 Mio. Euro gestiegen. Auch bei den Kapitalanlagen hat der Kölner Versicherer zugelegt. Zudem gab die Gothaer bekannt, dass CEO Karsten Eichmann zum 30. Juni 2020 abtritt.

„Dabei trugen alle Sparten zum Wachstum bei: So wuchs die Kompositversicherung mit einem Plus von 4,6 Prozent bei den gebuchten Beiträgen auf 2.153 Mio. Euro, der Bereich Leben trug mit einem Plus von 11,4 Prozent zu einem deutlichen Wachstum bei (1.468 Mio. Euro) und die Sparte Kranken kletterte um 3,0 Prozent auf 866 Mio. Euro“, erläutert Vorstandsvorsitzender Karsten Eichmann.

Zudem verzeichnete die Gothaer in der Kompositsparte mit einem Plus von 16 Prozent auf 53 Mio. Euro ein neues Rekordergebnis. Der Jahresüberschuss stieg um 43 Prozent auf 102 Mio. Euro. „2019 war vertrieblich und ergebnisseitig das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Gothaer Allgemeine Versicherung AG. Auf Basis der starken Ergebnisse blicken wir im Jahr unseres Jubiläums trotz der aktuellen Krise zuversichtlich in die Zukunft“, kommentiert Christopher Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine Versicherung AG.

Ähnlich positiv fällt die Bilanz auch in den übrigen Sparten aus. „Die Gothaer Krankenversicherung AG ist sehr solide aufgestellt und zeigt mit 37 Prozent plus ein deutliches Wachstum im Neugeschäft vor allem in der  Zusatzversicherung“, berichtet Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer  Krankenversicherung AG.

Eichmann übergibt Staffelstab an Schoeller

Zudem gab die Gothaer bekannt, dass Vorstandschef Eichmann sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungsbank VVaG, der Gothaer Finanzholding AG und alle weiteren Mandate bei den Risikoträgern des Gothaer Konzerns zum 30. Juni 2020 niederlegen wird.

Zu seinem Nachfolger hat der Aufsichtsrat Oliver Schoeller (49) berufen, der seit 2010 Mitglied des Vorstands der Gothaer Versicherungsbank VVaG, der Gothaer Finanzholding AG und seit 2017 zudem Vorstandsvorsitzender der Gothaer Krankenversicherung AG ist. Er wird den Vorstandsvorsitz bei der Gothaer Versicherungsbank VVaG und der Gothaer Finanzholding AG zum 1. Juli 2020 übernehmen.

Oliver Schoeller beerbt Karsten Eichmann als Vorstandschef der Gothaer. Quelle: Gothaer

Schoeller startete seine Karriere nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre 1996 bei der US-Beratungsgesellschaft Mitchell Madison Group mit Schwerpunkt im Banken- und Versicherungssektor. Dem folgten zwischen 2001 und 2008 Stationen als Mitglied des Board of Directors bei der Unternehmensberatung Baldwin Bell Green in Hamburg und New York.

2008 wechselte der designierte Vorstandschef der Gothaer zur Gothaer, wo er als Bereichsleiter für die Konzernorganisation zuständig war. Im März 2010 wurde er als Chief Operating Officer in den Vorstand berufen und verantwortete in dieser Funktion zunächst die IT sowie die Konzernorganisation und später die operativen Vertrags-, Schaden- und Leistungsfunktionen der Sach-, Lebens- und Krankenversicherung. 2017 übernahm Schoeller den Vorstandsvorsitz bei der Gothaer Krankenversicherung AG. Darüber hinaus verantwortet Schoeller als Mitglied des Aufsichtsrats der Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG das Segment Rechtsschutzversicherung des Konzerns.

„Karsten Eichmann hat die strategische Neuausrichtung des Gothaer Konzerns in den letzten sechs Jahren sehr erfolgreich vorangetrieben und mit der Digitalisierung, der Steigerung der Finanzkraft, der Veränderungsfähigkeit des Unternehmens sowie dem Umbau der Produktportfolien wichtige Akzente gesetzt. Damit ist das Unternehmen sehr gut für zukünftige Herausforderungen vorbereitet. Mit gebuchten Bruttobeiträgen von zuletzt 4,7 Mrd. Euro, einem Jahresüberschuss nach Steuern von 115 Mio. Euro und Eigenkapital von 1.264 Mio. Euro kann er auf eine sehr positive Bilanz zurückblicken. Für sein großes Engagement für das Unternehmen möchte ich ihm ganz herzlich danken“, kommentiert Werner Görg, Aufsichtsratsvorsitzender der Gothaer.

„Nachdem unsere Strategie Gothaer 2020 nun erfolgreich umgesetzt und die Anschluss-Strategie auf den Weg gebracht worden ist und auch im Hinblick darauf, dass ich im kommenden Jahr die Altersgrenze für ein Vorstandsmandat erreichen werde, sehe ich nun den richtigen Zeitpunkt für einen Wechsel an der Unternehmensspitze gekommen. Diese Entscheidung ist in den letzten Monaten in mir gereift und ist im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat gefallen. Selbstverständlich werde ich bis zu meinem Ausscheiden aus dem Unternehmen meine Aufgabe mit dem gewohnten Elan weiter wahrnehmen und den Konzern gemeinsam mit dem Vorstandsteam durch die Corona-Krise steuern“, begründet Eichmann seine Entscheidung.

Autor: VW-Redaktion

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