Erneuerungsrunde Rückversicherung: Willis Re sieht viele Programme ohne Covid-19 Ausschlüsse
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FelixMittermeier auf Pixabay

Zur Erneuerungsrunde im April hat Willis Re in seinem jährlichen Bericht die Ergebnisse für den Rückversicherungsmarkt bewertet. Demnach agieren die Unternehmen bei den Erneuerungen, bei denen die Raten schadenfreier Verträge nur moderat anstiegen, schadenbelastete Verträge jedoch signifikante Preisanstiege verzeichnen mussten, mit Augenmaß. Interessant: Da viele Programme frühzeitig platziert wurden, konnten sie ohne spezifische Covid-19 Ausschlüsse abgeschlossen werden.

Die größten risikoadjustierten Preiserhöhungen beobachtet Willis Re bei schadenbelasteten Cat Verträgen, insbesondere japanische Sturm-Deckungen verteuerten sich risiko-adjustiert um +30 Prozent bis +50 Prozent. Schadenfreie Verträge zeigten weniger dramatische Anstiege und wurden in einigen Fällen unverändert erneuert.

Die durch Insurance Linked Securities (ILS) bereitgestellte Kapazität hat sich nach Angaben von Willis Re leicht reduziert. Teilweise reduzierten Fonds ihr Angebot, zum 1. April, nachdem Investoren frei gewordenes Kapital nicht mehr reinvestierten.

Interessant: Bei den Erneuerungen zum 1. April wurden viele Programme frühzeitig platziert und konnten daher ohne spezifische Covid-19 Ausschlüsse abgeschlossen werden.

Für Programme, die relativ spät abgeschlossen wurden, versuchten einige Rückversicherer, Covid-19-Ausschlüsse in die Verträge aufzunehmen, was in einigen Fällen gelang. In anderen Fällen waren Rückversicherungseinkäufer in der komfortablen Situation, dass ihre Original-Policen keinen Covid-19-bezogenen Schäden ausgesetzt sind und dass sie den Rückversicherern dies mittels einem „Letter of Understanding“ bestätigten.

Autor: VW-Redaktion

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