LWL gibt grünes Licht für die Provinzial-Fusion

Die Bayerische und die Merkur Versicherung gehen ein Bündnis ein. Quelle: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Fusion der Provinzial Nordwest und der Provinzial Rheinland genehmigt. Die Abgeordneten des LWL-Landschaftsausschusses billigten mit einem Grundsatzbeschluss die wirtschaftliche Einigung und die Rahmenvereinbarung zur Fusion. Der LWL ist mit 40 Prozent an der Provinzial Nordwest beteiligt.
„Es war ein langer und gewundener Weg. Aber wir sind nach gründlicher Prüfung überzeugt, dass sich die Fusion schon innerhalb weniger Jahre rechnet und zusätzliches Ertragspotenzial erschließt. Gemeinsam sind die beiden Provinzial-Versicherungen besser für die Zukunft gerüstet. Das bedeutet auch: Wir sichern gute Arbeitsplätze für Westfalen-Lippe ab und einen in der Region engagierten öffentlichen Versicherer“, betont LWL-Direktor Matthias Löb.
Die entsprechenden Verträge sollen im Juni unterzeichnet werden. Sitz der Holding, die den fusionierten neuen Konzern steuern wird, soll nach Angaben von Löb Münster werden. Der fusionsbedingte Personalabbau werde durch natürliche Fluktuation erreicht, heißt es in einer Mitteilung des LWL.
Ende Februar hatten die beiden Provinzial-Gesellschaften den Durchbruch der monatelangen Fusionsverhandlungen vermeldet. Ein Zusammengehen, durch das einer der zehn größten Versicherungskonzerne in Deutschland entstünde, loten beide Gesellschaften bereits seit 2013 aus. Die Gespräche scheiterten zwischenzeitlich daran, dass sich die verschiedenen Eigentümer nicht auf die rechtliche Form der neuen Gesellschaft verständigen konnten. Hier hatten die Parteien Einigkeit erzielt: Der vereinte Versicherer soll eine Aktiengesellschaft werden – so wie die Provinzial Nordwest.
Auch mit den Mitarbeitern ist man inzwischen einig: Mit einem neuen Tarifvertrag und einem Kündigungsschutz bis 2025 reagierte die Provinzial Nordwest auf Bedenken der Arbeitnehmerseite. Ein Sonderkündigungsrecht hat die Gewerkschaft Verdi aber nicht verhindern können.
Autor: VW-Redaktion