Beschwerden beim Versicherungsombudsmann gehen 2019 weiter zurück

Quelle: Bild von Ryan McGuire auf Pixabay

Der Versicherungsombudsmann musste im vergangenen Jahr weniger Beschwerden bearbeiten. So verzeichnete die Schlichtungsstelle 2019 insgesamt 16.928 Anträge auf Durchführung eines Streitbeilegungsverfahrens, was einem Rückgang von sieben Prozent entspricht. Dies geht aus dem aktuellen Tätigkeitsbericht hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Davon wurden 4.044 Anträge laut Bericht als unzulässig abgelehnt. Bei rund jeder vierten Ablehnung lag laut Bericht kein eigener versicherungsvertraglicher Anspruch. Mehr als jede fünfte Ablehnung begründete der Versicherungsombudsmann damit, dass der Beschwerdeführer seinen Antrag nicht weiterverfolgt hatte.

Spitzenreiter bei den Beschwerden war die Lebensversicherung: Insgesamt 3.598 Anträge gingen bei der Schlichtungsstelle ein (2018: 3.593). Einen deutlichen Rückgang verzeichneten der Versicherungsombudsmann in der Rechtsschutzversicherung: 3.551 Beschwerden registrierte die Schlichtungsstelle im Jahr 2019 (2018: 4.133). Auf Platz drei landete die Kfz-Versicherung mit 1.518 Beschwerden (2018: 1.684).

Die durchschnittliche Verfahrensdauer für zulässige Reklamationen lag im vergangenen Jahr bei 77 Tagen. Im Jahr zuvor lag diese noch bei etwa 80 Tagen. In fast 60 Prozent der Fälle sprach der Versicherungsombudsmann eine Entscheidung oder Empfehlung aus. Knapp ein Drittel der zulässigen Eingaben endete durch Abhilfe oder Vergleich. In über jedem elften Fall nahm der Beschwerdeführer seine Reklamation zurück.

„Lobeshymnen“ gibt es wie alljährlich vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Demnach seien im letzten Jahr nur 261 (2018: 283) Beschwerden über Versicherungsvermittler eingegangen sind. Davon waren jedoch 143 unzulässig, was netto 118 ergibt, so der Verband.

„Bei 17.528 eingegangenen Beschwerden in 2019 machen die Beanstandungen über Vermittler gerade einmal 0,67 Prozent aus. Auf diese äußerst geringe Beschwerdequote über unseren Berufsstand können wir sehr stolz sein. Die Zahlen der unabhängigen Schlichtungsstelle beweisen eindrucksvoll Jahr für Jahr, dass unser Berufsstand verbraucherfreundlich und fair mit den Kunden umgeht“, konstatiert BVK-Präsident Michael H. Heinz.

Autor: VW-Redaktion

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