DGUV verzeichnet im ersten Halbjahr 2019 weniger Arbeits- und Wegeunfälle

Quelle: Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) im ersten Halbjahr 2019 um rund zwei Prozent auf 432.684 gesunken. Auch bei den Wegeunfällen gab es einen Rückgang: 91.558 Unfälle ereigneten sich auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause zurück, 5.045 weniger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahreszeitraums.

Einen Rückgang von 0,5 Prozent verzeichneten die Unfallkassen in den ersten sechs Monaten des Jahres auch bei den Schulunfällen und Schulwegeunfällen. Demnach hatten 635.242 Versicherte einen Unfall beim Besuch einer Kita, Schule oder Hochschule oder auf ihrem Weg dorthin und wieder nach Hause. Sechs Schulunfälle und 14 Schulwegunfälle endeten tödlich (2018: 5 bzw. 16). 384 Versicherte erhielten erstmals eine Unfallrente, sechs mehr als im ersten Halbjahr 2018.

Gestiegen ist hingegen die Zahl der tödlichen Unfälle: Laut DGUV starben im ersten Halbjahr des Jahres 131 Menschen auf dem Weg zur Arbeit oder wieder nach Hause, eine Person mehr als im Vorjahreszeitraum. 251 Menschen starben durch einen Unfall bei einer versicherten Tätigkeit, das sind 45 mehr als im Vorjahr. Bei 82 der 251 Todesfälle handelt es sich um Fälle aus den Jahren 2000 bis 2005.

Zudem wurde den gesetzlichen Unfallversicherern häufiger ein Verdacht auf eine Berufskrankheit angezeigt als im Vergleichszeitraum 2018. Insgesamt gab es 41.723 Verdachtsanzeigen, ein Plus von rund vier Prozent. Um welche Berufskrankheiten es sich dabei im Einzelnen handelte, werden erst detaillierte Auswertungen im kommenden Jahr ergeben.

Psychische Leiden sind dabei über viele Berufsgruppen hinweg seit Jahren auf dem Vormarsch und die Ursache Nummer eins für eine Berufsunfähigkeit (BU). Dabei sind Frauen deutlich stärker davon betroffen als Männer. So ist das Risiko für Frauen mit 44 Prozent deutlich höher, aufgrund psychischer Ursachen ihren Beruf aufgeben zu müssen als für Männer (28 Prozent). 30-jährige Frauen sind dabei mit 47 Prozent besonders stark betroffen.

Demnach sind psychische Erkrankungen wie Burn-out, Depressionen und Angststörungen sind mittlerweile mit 37 Prozent die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit, also dem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben. An zweiter Stelle stehen Erkrankungen des Bewegungsapparats mit 24 Prozent, gefolgt von Unfällen mit knapp 14 Prozent. Es folgen Krebs mit neun Prozent, Herz-/Kreislauferkrankungen mit acht Prozent und mit jeweils vier Prozent als BU-Ursachen Innere bzw. sonstige Krankheiten. Zu diesem Ergebnis kam jüngst eine Auswertung des Lebensversicherers Swiss Life Deutschland. 

Autor: VW-Redaktion