Gothaer: Elektrofahrzeuge kommen bei KMU nicht gut an

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Elektrofahrzeuge gelten zwar als besonders umweltfreundlich. Allerdings erwägen nur wenige kleine und mittlere Unternehmen (KMU) den Erwerb eines solchen Gefährtes. Dies geht aus der aktuellen KMU-Studie der Gothaer hervor. Der Grund: die Anschaffungskosten und der Akku.

Demnach ist für 63 Prozent der befragten KMU ein zu hoher Anschaffungspreis das größte Hemmnis bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Eine zu geringe Akkureichweite (63 Prozent) und zu wenig Ladestationen (52 Prozent) hindern die KMU ebenso an der Anschaffung eines Elektrofahrzeuges wie die zu lange Ladedauer (43 Prozent), heißt es in der Gothaer-Studie weiter.

Die zu geringe Akkureichweite ist dabei mit 70 Prozent dabei vor allem größeren KMU (201 bis 500 Mitarbeiter) ein Dorn im Auge. Ein Nachlass bei der Kfz-Versicherung würde nur neun Prozent der befragten KMU zum Anlass nehmen, über den Einsatz von Elektrofahrzeugen nachzudenken.

Dennoch hat etwa ein Drittel der befragten KMU einen Umstieg auf die Elektromobilität im Auge. So haben 13 Prozent bereits solche Fahrzeuge im Einsatz, 21 Prozent planen den Umstieg. Dabei haben größere Unternehmen (201 bis 500 Mitarbeiter) eher Elektrofahrzeuge im Fuhrpark (19 Prozent) oder planen den Umstieg (24 Prozent) als kleinere Unternehmen. 66 Prozent der befragten Unternehmen haben keine Elektrofahrzeuge im Fuhrpark, bei kleinen Unternehmen (bis 10 Mitarbeiter) sind das sogar 81 Prozent.

Eher gelassen reagieren die befragten Unternehmen auf mögliche Dieselfahrverbote. Von den befragten Unternehmen haben laut Gothaer 53 Prozent Firmenwagen im Einsatz. Von diesen Betrieben mit Firmenwagen hat knapp ein Drittel (31 Prozent) die Befürchtung, von den angekündigten Dieselfahrverboten betroffen zu sein. Dabei haben kleinere KMU (bis 20 Mitarbeiter) tendenziell weniger Firmenwagen im Einsatz als größere KMU (bis 500 Mitarbeiter). Die Furcht vor Dieselfahrverboten ist unabhängig von der Unternehmensgröße gleich verteilt.

Autor: VW-Redaktion