Versicherer können sich von allgemeiner Wirtschaftsentwicklung abkoppeln

DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov. Bildquelle: DIHK

Deutschland droht nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammern (DIHK) auch dieses Jahr nach 2023 und 2024 in der Rezession zu verharren. In den nächsten zwölf Monaten würden deutlich mehr Unternehmen mit schlechteren Ergebnissen rechnen, erklärte die DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov anlässlich der Präsentation der Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn 2025. Wie läuft es in der Assekuranz?

Die Versicherungswirtschaft kann sich von der allgemeinen Entwicklung abkoppeln und einen eigenen Wachstumskurs einschlagen, wie die vorliegenden Detaildaten zeigen. Die Versicherer hatten sich bereits im vergangenen Jahr dem Negativtrend entziehen können.

Die Geschäftserwartungen liegen in der Gesamtwirtschaft danieder. Der Saldo sank in der jüngsten Umfrage unter knapp 23.000 Unternehmen auf minus 17 Punkten. Bei den befragten Versicherern gaben 25 Prozent der Unternehmen an, in der nahen Zukunft bessere Ergebnisse zu erwarten und nur fünf Prozent rechneten mit schlechteren Geschäften.

Der Saldo stieg auf 20 Punkte; im Vorjahr hatte dieser Wert bereits bei plus 17 Punkte gelegen. Auch in der aktuellen Bewertung der Geschäftslage sticht die Versicherungswirtschaft hervor: 48 Prozent der Unternehmen sieht die eigene Position gestärkt und nur vier Prozent der Unternehmen sind unzufrieden.

Der Saldo stellt sich somit auf 44 Punkte nach 39 Punkte zu Jahresbeginn 2024. Die vergleichsweise gute Lage führt auch zu mehr Beschäftigung. 39 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre Beschäftigung weiter aufbauen. Nur vier Prozent denken an Personalabbau. Der Saldo von plus 34 Punkten liegt auch deutlich über dem Wert von Anfang 2024 mit 21 Punkten.

Autor: Manfred Brüss