Huk-Autowelt verfehlt Ziel

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Huk-Coburgs Geschäft rund um den Autohandel und Service stockt. Bei der dafür zuständigen Autowelt wurde 2023 das ausgerufene Ziel von 10.000 verkauften Fahrzeugen über alle Geschäftsfelder nicht erreicht. In der Automobilwoche kündigt Geschäftsführerin Rebecca Everts einen neuen Anlauf an.

„Wir schauen derzeit, welche Themen noch in unsere Automotive-Strategie passen“, sagt Everts, seit einem Jahr Geschäftsführerin der Huk-Coburg Autowelt in der Automobilwoche. Das Unternehmen will das Geschäft um Autohandel und Service ausbauen und sondiert den Markt nach interessanten Segmenten.

Die Huk-Autowelt ist in vier Geschäftsbereichen tätig. In Düsseldorf hat sie den Gebrauchtwagenverkauf, bundesweit einen Ankauf, die Langzeitmiete von Neufahrzeugen, das sogenannte Auto-Abo und den Werkstattservice mit der Minderheitsbeteiligung an der Pitstop GmbH. Das Netzwerk der Autowelt umfasst 450 Werkstätten in 200 Städten. Um Synergien zu schaffen und die Effizienz zu steigern, strebt das Unternehmen nun an, diese Bereiche enger miteinander zu verknüpfen und zu integrieren.

„Wir halten an unseren Zielen fest und wollen in diesem Jahr über 10.000 Fahrzeuge, über alle Geschäftsfelder verkaufen“, erklärt Everts gegenüber der Zeitung. 2023 wurde das Ziel nicht erreicht. Das Abogeschäft steuerte nicht die anvisierten 5.000 Stück bei, sondern nur 3.000. Druck im Markt lösten sinkende Preise für gebrauchte Autos sowie eine schwächere Kundennachfrage aus. Für 2024 gibt sich das Unternehmen hier zurückhaltender. Man wolle nun über 4.000 Abos schaffen.

Das Abomodell selbst habe sich bewährt. Positiv führt Everts auf, dass man mit Herstellern wie Opel und Ford mittlerweile Jahresgespräche führe. „Sie gehören zu unseren ständigen Angeboten“.

Die Huk-Autowelt in Düsseldorf ist bisher der einzige Gebrauchtwagenverkaufsstandort des fränkischen Unternehmens in Deutschland. In der Vergangenheit liebäugelte das Unternehmen mit einem Ableger im Raum Frankfurt. Zudem waren zwei weitere Standorte im Norden und Süden Deutschlands in der Fernplanung.

Everts relativierte nun die Pläne. Ein zweiter großer Gebrauchtwagenstandort habe derzeit keine Priorität. Man überlege eher, ob man ihn überhaupt brauche oder in den Onlineverkauf investiere. „Ein kleiner, gut gelegener Standort, an dem das Fahrzeug den Kunden zur Verfügung gestellt wird, könnte eine gute Alternative sein“, glaubt die Managerin. Zudem arbeite man derzeit an Servicepaketen für Gebrauchtwagenkunden. Denkbar seien hier Servicegutscheine oder maßgeschneiderte Angebote.

Wer sich im Netz die Kritiken zur Huk-Autowelt anschaut, findet auch sehr negative Bemerkungen. Ein Stein des Anstoßes ist beispielsweise die Werteinschätzung von Fahrzeugen oder „saftige“ Schlussrechnungen bei der Rückgabe von Autoabos mit Mehrkilometern oder Beschädigungen an den Fahrzeugen.

Autor: VW-Redaktion