Hepster kooperiert mit Elektronikverleiher

Bildquelle: Joshua Woroniecki / Pixabay

Das Insurtech Hepster versichert ab sofort die Geräte der Elektronikvermieter Avad und Flexvelop. Unternehmen, die sich über die beiden IT-Dienstleister Laptops, Tablets, Handys und Co. ausleihen, sind somit im Schadenfall abgesichert. Rückenwind für das Geschäftsmodell erhofft sich Hepster durch das von der EU angestrebte „Recht auf Reparatur“.

Der Markt für Elektronik-Vermietungen ist vergleichsweise klein, tritt aber allmählich aus der Nische – zumal das Geschäftsmodell in weiten Teilen der Politik Unterstützung findet. Denn der Ansatz der „Shared Economy“ lässt sich gut mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verknüpfen. Dazu passt, dass eine EU-Verordnung, die noch vor der Europawahl im Juni 2024 verabschiedet werden soll, ein „Recht auf Reparatur“ innerhalb der Garantiezeit durchsetzen will, was die Garantiezeit wiederum um ein Jahr verlängern würde. Die EU erhofft sich dadurch, dass die Hersteller stärker darauf achten, dass sich die Geräte einfach reparieren lassen und günstige Ersatzteile verfügbar sind. Und davon würde wiederum das Geschäftsmodell der Elektronik-Vermieter profitieren.

Zu den Akteuren, die bereits seit längerem in dem Markt aktiv sind, gehört Avad aus Österreich. Gemeinsam mit dem Hersteller Shift stellt der Dienstleister Unternehmen komplette IT-Ausstattungen zur Miete bereit. Das Kalkül: Elektronik-Geräte, wie Laptop, Handy, Tablet, PC oder Kameras können etwa von Selbstständigen flexibel nach Bedarf angeschafft und auch wieder abgegeben werden. Das Hamburger Unternehmen Flexvelop, das ebenfalls mit Hepster kooperiert, spinnt das Modell noch ein ganzes Stück weiter: Neben Elektronikgeräten für die Büro-IT kann man ganze Gastronomieausstattungen wie Kaffeevollautomaten, Spülmaschinen, Kühlschränke, Kassensysteme oder Geschirrspüler auf Zeit und gegen Gebühr beziehen.

Und hier kommt Hepster ins Spiel. Das Rostocker Insurtech baut den Versicherungsschutz bei Beschädigung direkt in die zu zahlenden Mietbeiträge ein. „Es entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Endnutzer“, sagt Hanna Bachmann, Co-Gründerin und CRO von Hepster. Hierfür habe man gemeinsam mit Avad und Flexvelop das Produkt gezielt zugeschnitten.

Da verliehene Geräte besonders stark beansprucht würden, seien die damit verbundenen Reparaturleistungen im Vorfeld schwer abschätzbar, sagt Michael Kremser, geschäftsführender Gesellschafter von Avad. Die Versicherung durch Hepster böte Avad und seinen Kunden entsprechende Planungssicherheit, so Kremser. Flexvelop-Geschäftsführer Hans-Christian Stockfisch fügt hinzu, dass auf diese Weise „alles sauber durchkalkuliert“ sei – ohne Extrakosten für den Kunden, wie Stockfisch ergänzt.

Gleichwohl liegt es auf der Hand, dass der Endkunde den Versicherungsschutz über die Mietgebühr mitbezahlt. Ob das Geschäft für Hepster rentabel ist und wie die Prämien kalkuliert sind, bleibt das Geheimnis des Insurtechs.

Bereits seit vergangenem Sommer kooperiert die Elektronik-Plattform Notebooksbilliger.de (NBB) mit Hepster. Dazu bietet NBB seinen Kunden zu den ausgewählten Produkten eine als passend erachtete Versicherung an. Der Kauf der Versicherung wird dabei im Online-Shop dem jeweiligen NBB-Produkt, wie etwa Laptop oder Tablet, hinzugefügt. Die monatliche Versicherungsrate hängt laut Hepster vom jeweiligen Preis des Geräts ab. Schadenfälle werden direkt über Hepster reguliert. 

Autor: VW-Redaktion

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